Dienstag, 3. Mai 2016

Coming home

Nun sind wir zwar schon ein paar Tage Zuhause, dennoch möchte ich gern noch ein paar abschließende Worte loswerden.

An erster Stelle kurz zum Heimflug: er war im Endeffekt kürzer als erwartet und ich hab sogar ein bisschen Schlaf bekommen. Es war recht lustig, denn es hat sich Frühstück mit Abendessen abgewechselt, dir Tage bzw Nächte dazwischen waren nicht besonders lang. In Los Angeles umzusteigen war ein ziemlich Unfug. Einmal abgesehen davon dass wir ein Visum beantragen mussten um für eineinhalb Stunden am Flughafen warten zu dürfen, mussten wir uns auch ewig beim Zoll anstellen, damit sämtliche Fingerabdrücke aufgezeichnet werden konnten. Danach wurden wie durch Hintergänge zur Security geleitet, wo wir wieder ewig stehen mussten. Da hatten wir noch 5 Minuten bis zum offiziellen Boarding. Es waren aber immer und überall Stewardessen von Air New zealand anwesend, die nach uns geschaut haben und uns versichert hatten, dass das Flugzeug nicht ohne uns starten wird. Der Rest des Fluges verlief problemlos.

Am Flughafen wartete schon ein kleines Empfangskomittee und wir freuten uns riesigst. Ich bin auch sehr froh, dass ich diesmal keinen jetlag habe, nur an diese Schnelllebigkeit und Hektik hier muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen.


Abschließend und zusammenfassend kann ich über diese Reise nur sagen, dass ich keine Sekunde bereue! Es war eine wunderschöne Erfahrung, die ich nur jedem weiterempfehlen kann. Ich bin oft über mich hinausgewachsen und habe viel Neues gelernt über eine andere Kultur und Lebensweise/-einstellung, aber auch über die Eigene. Wiedereinmal habe ich gelernt die einfachen Dinge im Leben zu schätzen und zu wissen, dass es uns chok verdammt gut geht! Ich glaube von solchen und anderen Kentnissen werde ich noch lange profitieren. 

Wir haben so viele schöne Dinge gesehen, Sonnenaufgänge, malerische Bergpanoramen, wilde Küsten und paradiesische Strände.  Wir haben so viele kribbelnde Momente erlebt, der Sprung von der Brücke, Hotpools nach einer Wanderung (inkl. Bergpanoramaaussicht), das erste Mal auf einem Surfbrett stehen, durchnässt und kalt Essen kochen und und und.

Es gibt kein Wort mit dem ich diese Zeit beschreiben könnte...

Vielleicht mit "Sweet as"!!

Sonntag, 24. April 2016

Die weißen Riesen der Insel

Ein paar Tage haben wir nun bei den höchsten Gipfeln Neuseelands verbracht. Das "Hostel" ist eigentlich eher ein Hotel, das auch Vierbettzimmer an Backpacker vergibt und eine Gemeinschaftsküche anbietet. So hatten wir einen kleinen Balkon und ein eigenes Bad im Zimmer.

Gleich nach der Ankunft haben wir uns auf einem kleinen Spaziergang durch den Ort das Museum im Visitor Center angeschaut. Dort wird über die ersten Besteigungen Mount Cooks berichtet und über den Nationalpark informiert. Im Anschluss haben wir uns den Sonnenuntergang auf einem kleinen Aussichtspunkt angeschaut.

Am nächsten Morgen stand ich mit der Sonne auf und versuchte mich ein wenig am Berglaufen. Beim steilsten Stück wandelte sich mein joggen zu flottem gehen, aber der Sonnenaufgang, der die Spitze von Mount Cook rot verfärbte war wirklich schön und hat mir neue Kraft für den Retourweg gegeben. Nach dem Frühstück haben wir uns zwei Räder ausgeborgt und sind damit zuerst ins Tasman Valley gefahren und danach ins Hooker Valley. Im ersteren Tal gab es Gletscherseen zu bewundern. Leider sind diese heute nicht mehr blau wie vor ein paar Jahren noch, denn die Gletscher wandern dramatisch zurück. Im Größten schwimmen aber nach wie vor noch Eisberge im Wasser, das war recht cool anzusehen. Im anderen Tal machten wir eine dreistündige Wanderung über Hängebrücken und durch seltsame alpine Vegetation bis an den Fuß des Hooker Gletschers, der vom Mount Cook hinab reicht.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf den Weg zur Müller Hut, eine der berühmtesten Hütten hier im Nationalpark. Wir mussten uns für diese Unternehmung sogar beim DOC (Department of Conservation) an- und abmelden, damit unsere Sicherheit am Berg gewährleistet werden kann und wir im Notfall sofort gesucht werden. Vor dem Aufstieg machten wir noch einen Abstecher zum Kea-Point, einem kleinen Aussichtspunkt. Die erste Hälfte des Aufstiegs war ziemlich schirch und öd. Wir mussten über 700 breite geschotterte Stufen steigen, ich bin mir vorgekommen, als würde ich auf einen Glockenturm marschieren statt auf einen Berg zu wandern - tja das kommt eben vom Massentourismus! Gottseidank machte die zweite Hälfte dann umso mehr Spaß, denn hier ging es dann auf natürlichen Wegen weiter. Zuerst stiegen wir über gröbere Steine und Gras, bevor wir dann über Felsen kraxelten und über ein kleines Geröllfeld auch schon den Kamm erreichten. Dort machten wir noch eine kleine gemütliche Pause, ließen uns sonnen und aßen mit Aussicht auf die weißen Berge unsere Nüsse. Danach war es auch nicht mehr weit bis zur Hütte. Sie stand in Mitten einer eigenartigen rötlichen Steinwüste, ich fühlte mich ein bisschen wie am Mars. Der Hütte selbst war knallrot und recht groß. Wir suchten uns einen Schlafplatz und machten uns dann in der tiefstehenden Sonne auf den Gipfel des "kleinsten" Berges des Nationalparks. Hier gab es nicht wirklich einen Weg, also suchten wir uns einen, was damit endete, dass wir mehr kletterten als wanderten. Von oben hatte man eine tolle Aussicht auf die umliegenden Riesen, das Tal, den hellblauen See Pukaki in der Ferne und die Gletscherzungen und Wasserfälle an den Felswänden. Die langsam untergehende Sonne tauchte alles in ein sanftes dunkles Gelb. Immer wieder grollten Lawinen an den gegenüberliegenden Bergen hinunter. Einfach herrlich dieses Gefühl hier oben!
Den Rest vom Sonnenuntergang und auch den aufgehenden Mond sahen wir uns dann vom Balkon der Hütte aus an. Leider war es wieder eine helle Nacht und wir bekamen nicht besonders viele Sterne zu sehen.

Am nächsten Morgen sahen wir der Sonne auch wieder beim Aufgehen zu, wie sie langsam die ganzen Bergspitzen in orangerotes Licht tauchte. Nach einem wärmendem Frühstück machten wir uns an den Abstieg. Der ging ziemlich schnell und wir saßen schon zu Mittag in dem kleinen (einzigen) Café und ich gönnte mir ein Gläschen Wein zu den restlichen Nüssen. Danach wartete eine heiße Badewanne auf uns - was für ein Luxus!

Leider regnete es an unserem letzten Tag hier. Wir dachten schon, dass uns ziemlich langweilig werden würde, doch im Endeffekt war der Tag um ehe wir uns versahen. Wir gingen ins Edmund Hillary Museum/Alpine Center. Dort war einiges zu neuseeländischen Bergsteiglegenden ausgestellt, vom ersten Mensch am Mount Everest bis hin zur ersten weiblichen Mountainguide. Mit unserem Ticket konnten wir uns außerdem alle Filme im Kino und sämtliche Vorführungen im Planetarium ansehen! So sahen wir einen Film über Mount Cook, eine Dokumentation über die Besteigung des Mount Everest von Sir Edmund Hillary und ein paar Shows im Planetarium darunter eine über schwarze Löcher, die wir besonders interessant fanden! Es war echt spannend das alles zu erfahren und die Geschichten motivierten zum selber Bergsteigen. Als wir wieder nach draußen gingen, hatte es aufgehört zu regnen und wir machten noch einen eher kleineren Bushwalk.

Auf mich hatten die hohen, weißen Spitzen der majestätischen Berge schon immer eine prickelnde Anziehungskraft, weshalb ich mich hier ziemlich wohlgefühlt hab. Es war auf jeden Fall ein tolles letztes Highlight unserer Reise!

Sonntag, 17. April 2016

Steampunk und Pinguine im viktorianischen Stil

Die vergangen paar Tage haben wir in dem kleinen, netten Städtchen Oamaru verbracht. Eigentlich hatten wir uns nicht besonders viel erwartet und waren somit positiv überrascht. Es gibt viele Gebäude hier, die im viktorianischen Stil errichtet wurden und uns so ein bisschen an Europa erinnern. Wir waren hier in einem wirklich lieben und kleinen Hostel. Zumeist waren wir nur zu viert oder fünft in dem kleinen Einfamilienhaus, also war es wirklich gemütlich.

Gleich nach der Ankunft hat uns die selbsternannte "Campmom" (die Besitzerin) mit dem Auto durch den Ort geführt und uns gezeigt wo man am Abend am Besten die Pinguine sehen kann, wenn sie auf ihrem nächtlichen Spaziergang vom Meer zu den Nestern watscheln. Leider hatten wir an dem Abend kein Glück.

Am nächsten Morgen weckte und die Sonne und das Wetter war wunderschön! Wir nutzen die Wärme und wuschen zum gottseidank letzten Mal all unsere Wäsche. Währenddessen führte uns Sophia, die eigentlich gar nicht so weit weg von Wien wohnt, zu einem coolen Lookout-Point, von dem aus man die ganze Stadt sehen konnte. Nachdem wir uns wie kleine Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt hatten, bekamen wir im Park gratis Burger (die waren sogar richtig gut). Im Anschluss daran schlenderten wir noch durch die Gärten und die netten kleinen Straßen der Altstadt. Es gibt hier viele kreative Leute, die Ihre Werke verkaufen und viele Secondhand-Buchläden. Einer davon hat mir besonders gut gefallen. Dort gibt es ausnahmslos nur Bücher zu den Themen Exploring, Antarktis, Reisen, Mountaineering, Klettern und ähnliches - genau mein Ding! Außerdem steht dort ein richtig großes cooles Schiff drinnen.

Am späten Nachmittag besuchten wir das Steampunk headquarter. Steampunk ist eine Kunstrichtung/literarische Strömung/kulturelle Bewegung, die moderne technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft. Also ein Haufen cooler Schrott mit neuartigen Gadgets und Funktionen, der nur mit "Steam" also Damp betrieben wird. Für 5$ konnten wir dort ins Museum gehen und ein paar Sachen ausprobieren. Am besten hat mir ein Raum gefallen, der "The Portal" genannt wurde. Da War der gesamte Raum mit Spiegeln ausgekleidet und es hingen Lichterketten von der Decke. Zu entspannender Musik haben diese Lichter die Farbe gewechselt und man ist sich vorgekommen wie in einem bunten Sternenmeer.

Nach dem Abendessen machten wir uns warm angezogen und mit Taschenlampen ausgestattet auf die Suche nach den kleinen putzigen Pinguinen. Schon gleich nach den ersten paar Schritten am Meer fanden wir welche. Sie sind wirklich putzig wenn sie so umherwatscheln!
Wieder zurück im Hostel sahen wir uns mit den anderen Mädls "Mama Mia" an, ein richtig gemütlicher Abend!

Heute ist das Wetter leider ziemlich schirch - es nieselte durchgehend und ist recht kalt. Nach einem kleinen Besuch beim Markt, haben wir uns wieder in Hostel gechillt. Das hat den Vorteil, dass wir nun bis zum Heimflug alles gebucht haben.

Generell kann ich Oamaru nur empfehlen, vor allem wenn man mal wieder hübsche Gebäude sehen möchte, kreative Menschen mag oder auf Steampunk steht.

Samstag, 16. April 2016

Steampunk und Pinguine im viktorianischen Stil

Die vergangen paar Tage haben wir in dem kleinen, netten Städtchen Oamaru verbracht. Eigentlich hatten wir uns nicht besonders viel erwartet und waren somit positiv überrascht. Es gibt viele Gebäude hier, die im viktorianischen Stil errichtet wurden und uns so ein bisschen an Europa erinnern. Wir waren hier in einem wirklich lieben und kleinen Hostel. Zumeist waren wir nur zu viert oder fünft in dem kleinen Einfamilienhaus, also war es wirklich gemütlich.

Gleich nach der Ankunft hat uns die selbsternannte "Campmom" (die Besitzerin) mit dem Auto durch den Ort geführt und uns gezeigt wo man am Abend am Besten die Pinguine sehen kann, wenn sie auf ihrem nächtlichen Spaziergang vom Meer zu den Nestern watscheln. Leider hatten wir an dem Abend kein Glück.

Am nächsten Morgen weckte und die Sonne und das Wetter war wunderschön! Wir nutzen die Wärme und wuschen zum gottseidank letzten Mal all unsere Wäsche. Währenddessen führte uns Sophia, die eigentlich gar nicht so weit weg von Wien wohnt, zu einem coolen Lookout-Point, von dem aus man die ganze Stadt sehen konnte. Nachdem wir uns wie kleine Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt hatten, bekamen wir im Park gratis Burger (die waren sogar richtig gut). Im Anschluss daran schlenderten wir noch durch die Gärten und die netten kleinen Straßen der Altstadt. Es gibt hier viele kreative Leute, die Ihre Werke verkaufen und viele Secondhand-Buchläden. Einer davon hat mir besonders gut gefallen. Dort gibt es ausnahmslos nur Bücher zu den Themen Exploring, Antarktis, Reisen, Mountaineering, Klettern und ähnliches - genau mein Ding! Außerdem steht dort ein richtig großes cooles Schiff drinnen.

Am späten Nachmittag besuchten wir das Steampunk headquarter. Steampunk ist eine Kunstrichtung/literarische Strömung/kulturelle Bewegung, die moderne technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft. Also ein Haufen cooler Schrott mit neuartigen Gadgets und Funktionen, der nur mit "Steam" also Damp betrieben wird. Für 5$ konnten wir dort ins Museum gehen und ein paar Sachen ausprobieren. Am besten hat mir ein Raum gefallen, der "The Portal" genannt wurde. Da War der gesamte Raum mit Spiegeln ausgekleidet und es hingen Lichterketten von der Decke. Zu entspannender Musik haben diese Lichter die Farbe gewechselt und man ist sich vorgekommen wie in einem bunten Sternenmeer.

Nach dem Abendessen machten wir uns warm angezogen und mit Taschenlampen ausgestattet auf die Suche nach den kleinen putzigen Pinguinen. Schon gleich nach den ersten paar Schritten am Meer fanden wir welche. Sie sind wirklich putzig wenn sie so umherwatscheln!
Wieder zurück im Hostel sahen wir uns mit den anderen Mädls "Mama Mia" an, ein richtig gemütlicher Abend!

Heute ist das Wetter leider ziemlich schirch - es nieselte durchgehend und ist recht kalt. Nach einem kleinen Besuch beim Markt, haben wir uns wieder in Hostel gechillt. Das hat den Vorteil, dass wir nun bis zum Heimflug alles gebucht haben.

Generell kann ich Oamaru nur empfehlen, vor allem wenn man mal wieder hübsche Gebäude sehen möchte, kreative Menschen mag oder auf Steampunk steht.

Dienstag, 12. April 2016

Schottische Gebäude, Schokolade, Bier und Sternenkunde

Dunedin ist eine der schönsten "Groß-"städte Neuseelands. Hier gibt es richtig alte Gebäude, die alle sehr schottisch angehaucht sind. So haben wir uns heute zum Beispiel die erste Kirche Neuseelands angeschaut. Auch der Bahnhof ist ein wunderschönes Gebäude, in der unter anderem auch eine Fotogallerie mit einer Ausstellung zum bolivischen Carneval ist.

Im Anschluss an das Sightseeing sind wir in die Cadbury World gegangen. Um 5$ haben wir ein paar Schokoladenkostproben bekommen und konnten uns das Museum anschauen. Das war richtig nett gemacht. Mit einem tollen Ohrwurm alter Werbungen haben wir uns danach noch in das Café dort gesetzt und eine extrem gute Trinkschokolade getrunken.

Mit verpickten Mägen sind wir weiter durch die Straßen gebummelt bis wir an den Kampus der alten Universität kamen. Dort haben wir netter Weise gratis Würstel bekommen! Das Hauptgebäude ist wirklich schön vor allem, da sich die Bäume davor schon herbstlich verfärben.

Da unsere Wissbegierde nun angeregt war sind wir sogleich weiter ins Museum gegangen. Dort haben wir uns ein paar Ausstellungen zu Polynesien, neuseeländischen Schiffen, Tieren etc. angeschaut. Das Highlight für mich war dann aber der Besuch im Planetarium. Hier haben wir zuerst etwas über den südlichen Nachthimmel erfahren, welche Sternenbilder zu finden sind und wie man mithilfe des Southern Cross navigieren kann. Danach nahmen wir an einer Reise durch unsere Galaxie teil, wo wir interessantes über alle Planeten und ihre Monde erfuhren. Über Supernovas, schwarze Löcher und Sternschnuppen bis hin zu dunkler Materie wurde alles erklärt und zur Schau gestellt. Eine "mindblowing experience".

Auf dem Rückweg ins Hostel sind wir noch in ein großes, schönes Buchgeschäft gefallen und haben dort durchgestöbert, bis sie geschlossen hatten.

Am zweiten Tag haben wir uns die wunderschön herbstlichen, botanischen Gärten angeschaut und die Enten dort gefüttert. Von da aus sind wir dann auch zur steilsten Straße der Welt gegangen.
Nach einem netten Besuch im Café haben wir an einer Führung durch eine der ältesten Bierbrauereien Neuseelands gemacht. Die war richtig gut und ich hab viel Neues gehört, obwohl es nicht die erste Tour durch eine Brauerei war. Der Schmeh des Guides und die guten Geschichten aus der alten Zeit haben das Besondere ausgemacht. Zum Schluss durften wir uns selber unsere Kostproben zapfen!

An unserem letzten Tag in Dunedin haben wir die herbstliche Sonne nocheinmal richtig genossen und sind am Strand spazieren gegangen. Nach einem guten Lunch mit Surfer-Flair sind wir noch spontan ins älteste Kino Neuseelands gegangen.

Ich fand es waren ein paar tolle Tage und Dunedin hat eine Menge zu bieten!

Montag, 11. April 2016

Wwoofen in Invercargill

Zwei Wochen haben wir wieder bei einer neuseeländischen Familie verbracht. Zusammen mit zwei mittlerweile guten Freunden haben wir uns dort um den Haushalt, den Gemüsegarten, die zwei kleinen Söhne (1 und 3 Jahre alt) und den angrenzenden Wald gekümmert. Es war echt schön mal wieder ein richtiges Zuhause zu haben, wenn auch nur für kurze Zeit. 

Über Ostern ist die Familie auf Stewart Island geflogen und wir haben uns um den Hund und das Haus gekümmert. Neuseeländer sind nicht gerade die ordentlichsten Menschen und in einem Haus mit kleinen Kindern schaut es schnell einmal aus, also haben wir die Zeit genutzt und picobello aufgeräumt. Wir haben uns supergutes Brot und zu Ostern sogar einen Kärntner Reindling gebacken. Am Ostersonntag haben wir uns gegenseitig Geschenke versteckt und ein richtig gutes Frühstück mit Ei und Speck gemacht. 

Kathrin und ich durften sogar zweimal mit Craig auf die Jagd gehen das war spannend und abenteuerlich! Beim zweiten Mal haben wir sogar eine Hirschkuh geschossen, leider wurde sie nur verletzt und ist uns entkommen. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung! 

An einem anderen Tag mussten wir die Lämmer auf eine andere Weide treiben, da sie geschert wurden. Dabei durften wir dann auch zuschauen und helfen. Im Anschluss daran mussten wir dann die Lämmer mit Vitaminen und Medizin gegen Würmer füttern, das war gar nicht so einfach da sie eine Heidenangst hatten und einfach nicht stillhalten wollten. 

Ich finde es jedesmal wieder spannend und interessant den Lebensstil einer neuseeländischen Familie kennenzulernen. So erfährt man auch viel über die Kultur und die Eigenheiten des Landes und der Leute. Jane hat uns beispielsweise einmal typisch neuseeländische Pavlova (Eischneekuchen) gemacht und wir haben Reisegeschichten ausgetauscht. 

So war es wiedereinmal eine tolle Erfahrung und zwei Wochen die rasend schnell vorüber waren. 

Gatschpartie auf Stewart Island

Stewart Island ist die drittgrößte Insel Neuseelands (wenn man Nord- und Südinsel auch mitberechnet) und bekannt für seine Naturbelassenheit und die tierische Vielfalt. Nur sehr wenige Neuseeländer waren selbst hier, doch wir haben uns die teure Fährfahrt geleistet und haben 4 Tage wandernd im Nationalpark verbracht.

Bereits die Fahrt mit der Fähre war schön, doch der Wellengang machte so manchen Mägen etwas zu schaffen.

Der erste Wandertag war nur recht kurz, aber das Wetter war traumhaft. Wir wanderten bei strahlendem Sonnenschein durch Regenwald und kamen immer wieder an Buchten und Sandstränden vorbei. Schon nach 3 Stunden erreichten wir die erste Hütte. Sie war sehr nett, doch leider stellte sich heraus, dass es auf diesem Track kein Klopapier gibt, da muss eben mal Zeitung herhalten. (Die gibts zum Feuermachen in den Hütten).

Am Abend hielten wir Ausschau nach Kiwis (die Vögel), doch leider ohne Erfolg, wir konnten nur ihre Rufe in der Ferne hören.

Am nächsten Morgen regnete es. Auch nach dem Frühstück wollte es noch nicht aufhören, also stellten wir uns auf nasse Sachen ein, diesmal erwartet uns ja immerhin eine warme Hütte am anderen Ende. Der Nachteil am Regen hier ist, dass er alles in eine Gatschlandschaft verwandelte. Schon bald waren unsere Füße nass und verdreckt, dieses Gefühl kannten wir ja bereits. Ich konnte dem Ganzen auch Positives abgewinnen, denn Regenwald bei Regen ist noch viel grüner und uriger als bei Sonnenschein. Außerdem fand ich Gatsch schon immer Spaßig. Gesamt hatschten wir an diesem Tag 4einhalb Stunden durch den Dreck. Bei der Hütte angekommen begrüßten uns zwei junge Hutwardens mit Applaus und Pfiffen (wir waren die einzigen Buchungen für die Nacht und sie hatten schon befürchtet, dass bei dem Wetter niemand kommt). Sogleich wurde uns ein Feuer gemacht und wir konnten unsere Sachen zum trocknen aufhängen - viel besser als ein zügiger Shelter und ein nasses Zelt! Als wir alle wieder trocken waren und uns am Feuer wärmten, boten uns die Beiden sogar eine supergute heiße Schokolade an!
Es regnete noch in die Nacht hinein also bekamen wir leider wieder keine Kiwis zu Sehen.

Am nächsten Morgen begrüßte uns die Sonne und wir machten uns hochmotiviert auf den Weg. Der nächste Part war zur Abwechslung einmal kein Great Walk, also nicht für die Masse gemacht, sondern einfach nur ein Weg zu einer kleinen Hütte. Schon gleich am Anfang versanken wir knöcheltief im Gatsch. Ein kurzes Stück machten wir uns noch die Mühe um den Großteil herunzugehen, doch dann waren unsere Füße wieder nass und wir gingen einfach mitten durch. Eine kleine Herausforderung stellten nur die steilen, wurzeldurchsetzten Hügel dar, wo man ganz schön viel herumrutschte. Doch nach dreieinhalb Stunden kamen wir aus dem rutschigen Dikicht auf einen goldenen Sandstrand und sahen an dessen Ende die Hütte. Auf dem Weg dorthin fanden wir die wunderschönen und seltenen Paua Muscheln, die auf der Innenseite in allen Grün- und Blautönen schimmerten.
Die kleine Hütte hatte einen wunderschönen Ausblick so direkt am Strand! Wir machten uns ein nettes warmes Feuer um unsere Schuhe ein wenig zu trocknen, doch da das meiste Holz noch etwas feucht war und der Kamin viel zu klein war,  verwandelten wir alles in eine Räucherbude. Am Ende jedoch konnte man atmen und war warm.

Am nächsten Morgen hatte ich leider ziemliche Bauchschmerzen und bekam mein Frühstück kaum hinunter, gottseidank war das schon der letzte Tag. Bei einem wunderschönen Sonnenaufgang am Strand machten wir uns auf den Weg. Da wir ja nun schon wussten, dass es keinen Sinn hat den Lacken und dem Gatsch auszuweichen, sanken wir diesmal sogar teilweise bis  zum Knie ein. Wieder am Great Walk kamen wir schneller voran und passierten noch ein paar Brücken und schöne Strände. Es war an jenem Tag das weiteste Stück zurückzulegen und wir wanderten 5einhalb Stunden, bis wir endlich die Straße erreichten. Wir freuten uns schon sehr, doch leider lagen noch 5km Straße zwischen und und der Fähre. Wir wanderten also vorbei an Ferienhäusern und Booten. Wir mussten recht fertig ausgesehen haben, denn eine Mutter mit zwei Kindern bot uns am Weg Schoko-Oreos an, über die wir uns sehr freuten! Als wir gerade einen sich ziehenden Berg nach oben stapften, blieb neben uns ein Auto stehen und bot uns an uns mitzunehmen. Hocherfreut stiegen wir ein und sahen uns aus dem Fenster das weite Stück Straße an, das wir noch hätten gehen müssen.

Endlich auf der Fähre schaukelten uns die Wellen alle in ein sanftes Nickerchen.

Wir haben zwar leider keine Kiwis gesehen aber Spaß hatten wir auf diesem Abenteuer trotzdem!

Sonntag, 10. April 2016

Paradiesische Küstenfahrt


Die letzten beiden Tage sind wir mit einer Freundin, die wir in New Plymouth (am Anfang unserer Reise) kennengelernt haben die südöstliche Küste, die Catlins Coast, entlanggefahren. Diese Strecke zählt eindeutig zu meinen Favoriten hier! 

Am Anfang dieses kleinen Roadtrips haben wir noch einen kurzen Stopp in Invercargill gemacht, um uns den Queenspark anzusehen, denn dazu sind wir während dem woofen leider nicht gekommen. Es ist ein wirklich schöner Park, in dem es sogar einen kleinen gratis Zoo gibt. 
Der nächste Stopp war dann Waipapa Point. Auf grasig grünen Hügeln stand dort ein kleiner Leuchtturm vor einem netten Sandstrand. Man merkt mittlerweile schon stark den kommenden Winter, denn die Sonne steht schon sehr tief, es kam mir den ganzen Tag vor wie später Nachmittag. 

Es ging weiter durch die hügelige Landschaft, immer nah am Meer entlang. Die Gegend ist wirklich verlassen, nur selten sieht man Häuser (dafür umso mehr Schafe) und oftmals gibt es nur Schotterstraßen zum fahren. Der nächste Halt auf unserer Route war Slope Point, der südlichste Punkt Neuseelands  (mal abgesehen von Stewart Island). Das einzig spannende neben der weiterhin atemberaubenden Küste war hier ein Schild auf dem die Entfernungen zum Südpol und Äquator angeschrieben standen. 

Weiter ging es durch Regenwald (zur Abwechslung mal bei Sonnenschein) in eine wunderschöne Bucht. Curio Bay ist eine der wenigen Orte wo Delfine immer wieder gabz nah an den Strand kommen und man sogar mit ihnen schwimmen kann. Leider ist das Wasser schon ziemlich kalt und die lustigen Tierchen haben wir auch nur von der Ferne gesehen, aber dennoch hat sich der Abstecher hierher gelohnt, denn die Landschaft sieht hier einfach so beeindruckend schön aus. Grüne Weiden fallen steil zum Meer hin ab, an den Felsen brechen sich die grünblauen Wellen, der Sandstrand leuchtet Gold in der tiefen Sonne und im Landesinneren erstreckt sich Regenwald. Sollte ich nochmal hierher kommen werde ich länger bleiben und Surfen gehen!

Nach einer ewig langen Schotterstraße erreichten wir den letzten Punkt für diesen Tag, die Purakaunui Waterfalls. Der Nachteil an so viel schönem Sonnenschein ist, dass Wasserfälle nicht besonders viel Wasser haben und somit nicht besonders beeindruckend sind. 

Die Macht verbrachten wir auf einem tollen (und unserer Meinung nach sehr luxuriösen) Campingplatz mitten im Nirgendwo. Für 10$ die Nacht gab es eine Küche mit Licht, eine Toilette mit Spülung, Klopapier, Licht und Lüftung! Die Nacht war etwas kühl und kurz aber trotzdem erholsam. 

Bereits um halb sechs ging es am nächsten Tag schon weiter nach Nugget Point. Es war einfach magisch an diesem wunderbaren Ort den Sonnenaufgang zu genießen! Bei einem kleinen Frühstück unterm Leuchtturm erwarteten wir die ersten Sonnenstrahlen. Der Anblick, der such uns hier geboten hat war unbeschreiblich!

Zurück am Campingplatz wärmte wir uns mit einer leckeren und billigen heißen Schokolade auf, bevor es die Scenic Route weiter Richtung Dunedin ging. Auf dem Weg kamen wir durch nette kleine Orte, wie zum Beispiel Brighton, wo es tolle kreative Bushaltestellen gibt! 

Bevor wir uns wieder voneinander verabschiedeten, machten wir noch eine kleine Rundfahrt auf die Otago Peninsula, die Halbinsel vor Dunedin, wo man Neuseelands einziges Castle  (für uns Europäer recht uninteressant) und Pinguine sehen kann. Leider kommen diese Tiere erst bei Nacht, aber dafür haben wir Albatrosse und Seehunde gesehen. 

Es war eine tolle Zeit und die malerische Landschaft der Catlins kann ich nur weiterempfehlen!

Dienstag, 22. März 2016

Nass bis auf die Knochen - Routeburn Track und Milford Sound

Am letzten Wochenende haben wir mit ziemlichem Wetterpech den Routeburn Track, einen der great Walks, absolviert.

Der erste Tag war noch recht schön, es hat nicht besonders viel geregnet und wir sind die ganze Zeit an einem hellblauen Fluss entlanggewandert. Bereits gegen Mittag erreichten wir den ersten Campingplatz und konnten unser Zelt noch im Trockenen aufstellen. Den Abend verbrachten wir mit zwei Finnen, einem Engländer und einer Israelin bei gemütlichen Kartenspielen. 

Am nächsten Morgen öffnete ich unsere Zelttür und fand eine große Lacke unter und um unser Zelt. Es regnete in Strömen, weshalb wir unser Zeug schnell zusammenpackten und uns auf den Weg machten. Heute lag der anstrengendste und längste Part vor uns. Der Regen hörte nicht auf und verwandelte die Wege in Bäche. Die bereits vorhandenen Wasserfälle schwollen an und überall entstanden neue. An den ausgesetzten Stellen oben am Pass peitschte zusätzlich noch der Wind um uns und verwandelte die Regentropfen ins abertausende kleine Nadelstiche. Binnen kürzester Zeit klebte unser Gewand an der Haut und wir waren wirklich durchnässt. Zum Glück gab es auf halber Strecke einen Shelter, der sogar eine schließbare Tür hatte. Dort machten wir relativ lang Pause, bis wir wieder gestärkt und aufgewärmt waren. Der Vorteil des schlechten Wetters war, dass wir um einiges schneller gingen als angenommen. Als wir dann am Nachmittag den Zeltplatz erreichten, hofften wir stark, noch trockenes Gewand zu haben. Wir versuchten das andere Gewand auch zu trocknen, doch der Wind peitschte den Regen auch unter das Dach des Unterstands. An diesem Abend gingen wir bereits um 7 ins Zelt zum Schlafen. Da wir die Rucksäcke auch mit hinein nehmen mussten hatten wir kaum Platz und ich streifte bei jedem Umdrehen gegen die nasse Zeltplane. So war am nächsten morgen  wirklich alles nass. 

Voll Freude schlüpften wir in die nassen kalten Sachen vom Vortag und machten uns schnell auf den Weg. Wieder waren wir um einiges flotter als gedacht, aber es regnete nach wie vor unaufhörlich. Bei der Hälfte circa kamen wir an einem riesigen Wasserfall vorbei. Schon von weitem hörte man die Wassermassen, die in die Tiefe stürzten. Hier gab es auch extra eine Ausweichroute bei Überflutung. Zuerst wollten wir uns noch ansehen, wie stark der Wasserfall denn wirklich ist, doch wir kamen nicht einmal um die Kurve, weil dort bereits das Wasser herunter schoss und wir die Augen nicht mehr öffnen konnten. Auch die Ausweichroute war geflutet. Wir überquerte  eine Brücke und standen vor einem kleineren Wasserfall, den wir hinaufklettern mussten. 

Völlig durchnässt erreichten wir dann den Parkplatz und zogen uns den gottseidank nur feuchten Pyjama an. 

Nach ein bisschen Warten holte uns der Bus ab und wir fuhren zum Milford Sound. 

Dort war das Wetter nicht besser weshalb wir froh waren über das Dach überm Kopf und die Wasserfälle aus dem Fenster betrachteten. Leider sahen wir die Berge nicht, aber dafür trafen wir Mariella wieder! 

Die Heimfahrt mit dem Bus war lang aber entspannend. 

Nun haben wir einen Grund mehr nochmals zurückzukommen, denn den Milford Sound müssen wir uns unbedingt bei schönem Wetter anschauen!

Donnerstag, 17. März 2016

Queenstown - City of adrenaline

Die letzte Woche haben wir in Queenstown verbracht, der Hauptstadt des Adrenalins. Im Zentrum findet man hauptsächlich Hotels, actionsportanbieter und Sportgeschäfte. Am drittgrößten See Neuseelands gelegen, gleicht es einem typischen Ferienort.

Den ersten Tag haben wir mit Herumspazieren und Schaufenstershoppen verbracht. Es ist eine wirklich nette Stadt, in der es sich schon länger aushalten lässt! Am Abend haben wir uns mit zwei Schweden getroffen, die wir in Greymouth kennengelernt haben, und sind in die Eisbar gegangen. Das war ein cooles Erlebnis! Alles war aus Eis geschnitzt, sogar die Gläser!

Am nächsten Tag haben wir uns dann mutigst in die Tiefe gestürzt und beim Bungee Jumpen das Adrenalin durch unsere Adern gejagt. Die Brücke von der wir gesprungen sind, ist quasi die Geburtstätte des Bungee Jumps. Hier haben auch die ersten Sprünge der Geschichte stattgefunden. Dort angekommen wurden wir erstmal gewogen (nach einmal halben Jahr ohne Waage war das auch schon ein angsteinflößender Part) und eingecheckt. Wir waren gleich die ersten Springer und sind mit ein bisschen weichen Knien auf die Brücke gegangen. Ein paar junge Männer haben uns locker begrüßt und uns die Sicherung angelegt. Zu dem Zeitpunkt war ich ganz ruhig. Dann mussten wir uns aneinander festhalten und aufstehen. Der erste Blick in die Tiefe hat mich mir bereits den Atem geraubt. Da muss ich jetzt runterspringen! So kam auch schon die Anweisung, dass wir weiter nach vorne bis zum Rand gehen sollten. Das Gehen war gar nicht so einfach und artete in Minnischrittchen aus. Ich konnte nur noch denken "Oh mein Gott!" Ich hörte den Burschen noch sagen wo überall Kameras sind und wo wir hinlächeln sollten, aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht ganz darauf. Dann hieß es auch schon Hände in die Luft, festhalten und three, two, one.... Wir ließen uns nach vorne kippen und der Boden war weg. Mir blieb die Luft weg und gleichzeitig musste ich einfach schreien. Ich kniff die Augen zu im ersten Moment, irgendwie wollte das fallen nicht aufhören! Da realisierte ich, dass ich die Augen aufmachen muss, sonst seh ich nichts von dem tollen Erlebnis. Ich öffnete die Augen und sah den Fluss unter mir und schwupps waren wir auch schon untergetaucht. Da hatte das reine fallen ein Ende und wir hüpften "nur" noch rauf und runter, das war der spaßigste Part (auch wenn ich Wasser in der Nase hatte und mir das Blut in den Kopf stieg). Ich fühlte mich unbesiegbar wie ich da so rauf und runter schwang. Da kam auch schon das Schlauboot und hielt uns einen Stecken hin. Sicher am Bott liegend, blickte ich nochmal nach oben und war furchtbar stolz mich so überwunden zu haben, es war einfach nur ein tollen Gefühl! Am Abend gönnten wir uns dann einen richtig tollen Burger im berühmtesten Burgerladen des Landes (hier stehen sie zu jeder Tages- und Nachtzeit Schlange). Einfach nur ein geiler Tag!

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Gondel auf einen der Berge und machten uns auf eine dreistündige Gipfelbesteigung. Die ersten zweieinhalb Stunden wanderten wir im dichtesten Nebel, man sah nichtmal ein paar Meter weit. Doch dann waren wir über den Wolken! Überall ragten die Spitzen der Berge aus den Wolken - unglaublich! Owohl die Luft winterlich kalt war, wärmte die Sonne uns schön. Ganz oben am Gipfel verzogen sich dann allmählich die Wolken und wir hatten eine unglaubliche Aussicht! Auch beim hinuntergehen war es dann spätsommerlich schön. Wie immer bekamen wir dabei Lust auf richtiges Hüttenessen - wie toll wäre jetzt eine Frittatensuppe?

Heute waren wir Jetboat fahren. Dieses Teil ist eine neuseeländische Erfindung und braucht besonders wenig Wasser  zum fahren, ist besonders wendig und kann deshalb ganz knapp an Felsen vorbeifahren. Schon die Fahrt zum Canyon war sehr aufregend. Es ging (mit wunderschöner Aussicht) eine enge, schottrige Bergstraße hinunter. Laufend kamen uns Autos entgegen und die Damen auf der dem Abgrund nahen Seite hatten etwas Angst. Die Bootsfahrt selbst war supertoll. Wir fuhren mit irrer Geschwindigkeit durch das hellblaue Wasser, nur eine handbreit vom Felsen entfernt, drehten Pirouetten und wurden vollgespritzt - eine Riesengaudi!
Zur Krönung des wunderschönen Tages gönnten wir uns noch ein extrem leckeres Eis!

Das waren ein paar echt unvergessliche Tage!

Freitag, 11. März 2016

Wanaka - ein Ferienort der ins Staunen versetzt

Die letzten paar Tage haben wir in der kleinen aber feinen Stadt Wanaka verbracht. 

Am ersten Tag waren wir zusammen mit Mariella in der Puzzling World, quasi ein Spielpark für große Kinder. Alles dort ist optischen Täuschungen gewidmet und dazu gedacht, uns ins Staunen zu versetzen. Es gab einen komplett schiefen Raum, wo Bälle scheinbar bergauf rollen. Das coolste war ein riesiges Labyrinth, wo man unter anderem auch über Treppen und Brücken gehen musste um die vier Ecktürme zu erreichen. Dort haben wir eineinhalb Stunden verbracht! 

Den zweiten Tag verbrachten wir auf der Wanaka - Show.  Ursprünglich war das wahrscheinlich eine Messe für Landwirtschaft, doch mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Verkäufer, von Schmuck über Essen, Autos und Schulen bis hin zu Whirlpools. Auch für die Kids gibt es Luftburgen (das haben wir uns auch nicht entgehen lassen) und Ringelspiele. Auf mehreren Bühnen kann man dann Bands anhören, beim Schafscheren zuschauen oder Pferde und Reiter  beim Springreiten anfeuern. 
Am Abend sind wir dann noch ins Kino gegangen um uns "The Revenant" anzuschauen. Das war aber nicht nur irgendein Kino, denn die zwei kleinen Sääle waren ausgestattet mit unterschiedlichen, bequemen Sofas und Sesseln! Wir sind auf einer breiten Ledercouch gesessen und vor uns waren alte Flugzeugsitze der ersten Klasse. In der Pause gab es dann frisch gebackene, noch warme Cookies - einfach nur herrlich! 

Am letzten Tag haben wir Roys Peak bestiegen. Dafür mussten wir erstmals eineinhalb Stunden an der Lakefront entlang gehen. Vom Parkplatz aus führte uns dann ein recht breiter und steiler Weg rund 3 Stunden bis zum Gipfel. Der Pfad War eigentlich nicht besonders schön und es waren auch recht viele Leute unterwegs, aber die Aussicht war unglaublich atemberaubend! Man konnte von oben den ganzen See sehen und die Gipfel aller umliegenden Berge bestaunen. Da zahlt sich alle Anstrengung aus! Zurück in die Stadt haben uns dann drei nette Franzosen mitgenommen, so mussten wir das Stück nicht nochmals gehen. 

Generell hat uns Wanaka wiedereinmal sehr gut gefallen, besonders die Kekse im Kino und die Aussicht am Gipfel! 




Donnerstag, 10. März 2016

Copland Track

Von Dienstag auf Mittwoch haben wir eine richtig schöne Zweitageswanderung durch das Tal des Copland Flusses gemacht. Das Besondere an diesem Track war der Weg durch den Regenwald. Da es die Tage davor ziemlich viel geregnet hat, stand dort alles unter Wasser (wir hatten schon Angst er würde vielleicht gesperrt werden).

Am Anfang musste man gleich einen ziemlich breiten Fluss überqueren, der meist bis zum Knie reichte. Wir zogen uns also die Schuhe aus und suchten uns eine halbwegs sicheren Weg über die wackeligen Steine. Am anderen Ufer wurden wir sogleich von Sandflies zerfressen, was uns dazu brachte schnell weiterzugehen. Der schmale Trampelpfad führte uns durch den dichtesten und grünsten Regenwald, den ich je gesehen hab. Überall war verschiedenstes Moos und die unterschiedlichsten Bäume ragten in die Luft. Immer wieder mussten wir durch große Lacken und Flüsse. Wir zogen uns dann schon gar nicht mehr die Schuhe aus, das hätte uns nur unmöglich viel Zeit gekostet. Als dann die Sonne auch durch die Blätter schien und die Vögel zum zwitschern begannen, war die Idylle perfekt!

Generell war der Weg nicht besonders anspruchsvoll, es ging nie besonders steil rauf oder runter, es war eine schöne Abwechslung. Des öfteren mussten wir über Steine kraxeln und hüpfen, was uns großen Spaß machte. Nach einiger Zeit kamen wir an eine Stelle, wo ein kleiner See/große Lacke vor uns mitten im Wald lag, links und rechts gingen kleine Bäche und Wasserfälle weg, ich hab mich wirklich wie im dichtesten Urwald gefühlt!

Die erste Hütte erreichten wir schon nach dreieinhalb Stunden. Dort machten wir eine Mittagspause und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Nach weiteren drei Stunden waren wir dann auch schon am Ziel angelangt. Wir waren die ersten und konnten uns unser Bett frei aussuchen. Sobald wir uns ein bisschen eingerichtet hatten, spazierten wir ein Stückchen weiter zu den Hotpools. Dank geothermalen Quellen sind auf einer quasi Terrasse drei natürliche heiße Schwimmbecken entstanden. Es war wirklich lustig dort drinnen zu sitzen, weil alles seltsam schlammig war. So entspannten wir unsere müden Körper im heißen Wasser und genossen das wunderschöne Bergpanorama.
Zum Abendessen kochten wir uns dann Couscous mit Tomatensauce und Bohnen.

Am nächsten Tag standen wir mit der Sonne auf, da wir schon um drei unseren Bus erwischen mussten. Hingegen unserer Erwartungen, waren wir richtig flott und brauchten nur 5einhalb Stunden hinunter (7 Stunden waren ausgeschrieben). Diesmal waren auch die ganzen kleinen Flüsse um einiges niedriger als am Tag davor.

Während wir dann unten auf den Bus warteten, wurden wir nochmals von unmöglich vielen Sandflies belagert und gebissen, jetzt jucken meine Beine und Hände wie verrückt!

Zurück im Hostel entspannten wir noch in Whirlpool, bevor wir uns leckere Spaghetti kochten.

Alles in allem ein entspannendes Hike für Körper und Seele - auf jeden Fall weiterzuempfehlen.

Freitag, 4. März 2016

Stein, Eis und Wasser...die Frauen der Elemente

Die letzten paar Tage haben wir in dem kleinen Ort Franz Josef verbracht. Hier uns Eck befindet sich der größte Gletscher Neuseelands, benannt nach unserem ehemaligen Kaiser Franz Josef. Seine Zunge reicht bis ins Tal hinunter, doch leider ist er durch die Klimaerwärmung bereits extrem zurück gegangen, dies hat unter anderem zur Folge, dass Touristen nur noch mit Helikoptern aufs Eis können. Demnach fliegen hier jeden Tag hunderte Helis durch die Lüfte und der Ort besteht eigentlich nur aus Hotels und Helikopterfluganbietern. 

Wir haben die Tage mit viel wandern verbracht, was sehr schön war. Die erste Wanderung führte uns durchs Tal bis ans untere Ende der Gletscherzunge. Hier waren extrem viele Leute unterwegs, war also nicht so besonders idyllisch. 

Die zweite Wanderung hingegen war eher weniger besucht und führte uns zu einer Aussichtsplattform, die deutlich höher lag als der andere Weg. Schon am Anfang warnten uns Schilder: Haben wir die richtige Ausrüstung mit? Sind wir erfahrene Wanderer? Haben wir genügend Zeit? 
Hierbei wird öfters übertrieben um Ungeübte abzuschrecken.
Über Stock und Stein, durch Bäche und grüne Wälder und über wackelige, ewig lange Hängebrücken wanderten wir dann gut 7einhalb Stunden. Es war kein einfacher aber ein sehr schöner Weg (jedoch auch nicht so schwierig wie auf den Schildern ausgeschrieben, als "gut ausgerüstet" zählen bereits Wanderschuhe und als "erfahren" gilt man vermutlich nach ein oder zwei einfachen Wanderungen. 

Eigentlich wollten wir heute auch mit dem Helikopter aufs Eis fliegen, doch schon am Morgen merkten wir, dass keine Propellergeräusche die Luft erfüllen und beim Blick aus dem Fenster erklärte sich warum: dichte Wolken und Regen.... Zum Glück haben wir das Geld zurück bekommen. An Stelle dessen haben wir dann eine kleine Wanderung zu einem alten Goldgräbertunnel gemacht. Das war wieder ein bisschen aufregend. Mit der Taschenlampe sind wir vorsichtig in das dunkle Loch gegangen. Am Boden stand das Wasser knöcheltief, aber das konnte uns nicht abhalten. Nach einigen vielen Metern und noch immer keinem Ende in Sicht machten wir doch kehrt, da unsere Zehen schon ziemlich nass und kalt wurden und der Ausgang im kleiner wurde. Draußen regnete es dann in Strömen und wir wurden noch nasser. 

Trotzdem haben wir die Tage sehr genossen und freuen uns nun schon auf den zweiten Gletscher. 

Dienstag, 1. März 2016

Cool little (jade) town

Die letzten Tage haben wir im kleinen coolen Hokitika verbracht, quasi der Hauptstadt des Greenstones (Jade). Jedes zweite Geschäft verkauft hier die typisch neuseeländischen Schmuckstücke in allen Formen und Variationen.

Gleich nach unserer Ankunft und einem ersten Rundgang durch den Ort haben wir unseren eigenen Entwurf zum Jade schnitzen gezeichnet. Diesen sollten wir nun überall herumschleppen und ganz oft anschauen, damit am Ende daraus das perfekte Objekt wird. Auf dem Rückweg ins Hostel haben wir eine Pizzaria mit hübschen kleinen Garten entdeckt und uns so das Abendessenkochen erspart, die Pizzen waren wirklich ausgezeichnet. Anschließend haben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand genossen. Der orangene Feuerball ist richtig schön ins Meer gesunken - traumhaft!

Den nächsten Tag haben wir von neun Uhr an in der Werkstatt verbracht. Zuerst mussten wir unser Motiv ausschneiden, das war schon mal eine kleine Herausforderung, da das Papier sehr dünn war und leicht riss oder zerfusselte. Nachdem wir diese erste Hürde geschafft hatten, durften wir uns einen Stein aussuchen und das Motiv übertragen. Anschließend hat er uns den groben Umriss ausgefrest. Danach durften wir wieder selbst arbeiten und am Schleifstein den genauen Umriss schneiden. Mein Stein ist dabei leider zerbrochen, doch gottseidank durfte ich gleich nochmal beginnen, diesmal mit einem härteren Stein. Nach dem Schneiden habe ich dann das Innere mit Hilfe von einzeln gebohrten Löchern ausgeschnitten. Danach folgte viel feine Schneid- und Schleifarbeit mit den unterschiedlichste kleinen Bohrern und Werkzeugen. Nachdem das Teil dann so ausgesehen hat, wie ich es gerne hätte, musste ich noch mit zig verschiedenen Schleifpapieren die Oberfläche und alle Kanten verschönern. Zum Schluss wurde der Stein noch poliert und in Öl eingelegt - fertig ist das Kunstwerk! Ich bin wirklich stolz drauf!

Den zweiten Tag verbrachten wir mit spazierengehen am Stand und um die Stadt herum. Der Strand ist wirklich auch eine Besonderheit für sich, denn hier haben Künstler (und auch Laien) Skulpturen aus Treibholz gebaut, die einfach stehen gelassen, bis sie von der Flut mitgenommen werden. Hier gab es echt interessante Sachen zu bestaunen! Außerdem sind die Wellen wunderschön und es sind nie besonders viele Leute hier.

Freitag, 26. Februar 2016

Palatschinkenfelsen, Höhlenabenteuer und ein subtropischer Regenwaldtrack

Den gestrigen Tag haben wir in Punakaiki verbracht. Gegen Mittag sind wir an den Pancake Rocks angekommen, 20 Gehminuten außerhalb von Punakaiki Village. Auf einem halbstündigen Rundweg haben wir uns die besonderen Gesteinsformen dann näher angeschaut. Entstanden sind diese durch jahrmillionenlangem Zusammenquetschen von Muscheln und anderem Gestein, sodass sich Formationen gebildet haben, die eben aussehen als hätte man Palatschinken übereinandergestapelt. Dieselben Erdbewegenungen tragen übrigens dazu bei, dass die neuseeländischen Alpen jährlich 3cm wachsen und somit das schnellstwachsende Gebirge weltweit sind. Beeindruckend sind neben den Steinformationen aber vor allem die Wassermengen die hier bei Flut nach oben schießen. Es hört sich an wie Donnergrollen und erinnert mancherorts an überdimensionale und sehr starke Wellenbecken.

Auf dem Weg zum Hostel haben wir dann ein paar Stiegen im Wald entdeckt. Als wir diese hinaufmaschierten, gelangten wir in eine Höhle. Zuerst dachten wir uns, dass wir mal eben kurz ein bisschen weiter rein schauen, in der Überzeugung sie sei nicht weiter groß. Nach ein paar Schritten merkten wir jedoch dass man da ein ganzes Stück weiterkommt, also nahmen wir den Rucksack und die Handytaschenlampen und kraxelten drauflos. Es war ein bisschen gruselig und sehr abenteuerlich weil es eben stockdunkel war und wir nicht wussten wie weit es ging. Wir zwängten uns durch schmale Gänge, vorbei an unterirdischen Wasserfällen und heruntergefallenen Gesteinsbrocken. Bald erreichten wir dann  doch das Ende der Höhle und machten kehrt. Ein wirklich cooles spontanes Abenteuer!

Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgeladen hatten spazierten wir noch zwei Stunden durch einen subtropischen Nationalpark. Entlang eines grünen Flusses führte unser Weg unter dicken Bäumen hindurch vorbei an Palmen und Farnen, die gleich hoch in den Himmel ragten, durch kleine Höhlen und über Steintreppen hinweg. Rund um uns herum wechselte sich das urigste Grünzeug ab. Mal hingen Lianen an moosbewachsenen Bäumen herunter und andermal wuchsen seltene Gräser über unsere Köpfe. Auf der anderen Seite des Flusses ragte eine Felswand senkrecht nach oben, ebenfalls bewachsen mit Grün. Mich hätte es ehrlich nicht gewundert, wenn sich dort ein Flugdinosaurier in die Lüfte geschwungen hätte, es hätte das Bild nur vollendet. 

Am Abend gönnten wir uns einen ausgezeichneten Burger in der örtlichen Taverne, denn einen Supermarkt gibt's hier nicht. Danach sahen wir uns noch einen schönen Sonnenuntergang am Strand an, leider waren ein paar Wolken am Horizont, die die Perfektion verhinderten, aber dennoch genossen wir es sehr.

Heute morgen aßen wir dann leckere Pancakes bei den Pancake Rocks.

Alles in allem ein absolut gelungener Tag!

Palatschinkenfelsen, Höhlenabenteuer und ein subtropischer Regenwaldtrack

Den gestrigen Tag haben wir in Punakaiki verbracht. Gegen Mittag sind wir an den Pancake Rocks angekommen, 20 Gehminuten außerhalb von Punakaiki Village. Auf einem halbstündigen Rundweg haben wir uns die besonderen Gesteinsformen dann näher angeschaut. Entstanden sind diese durch jahrmillionenlangem Zusammenquetschen von Muscheln und anderem Gestein, sodass sich Formationen gebildet haben, die eben aussehen als hätte man Palatschinken übereinandergestapelt. Dieselben Erdbewegenungen tragen übrigens dazu bei, dass die neuseeländischen Alpen jährlich 3cm wachsen und somit das schnellstwachsende Gebirge weltweit sind. Beeindruckend sind neben den Steinformationen aber vor allem die Wassermengen die hier bei Flut nach oben schießen. Es hört sich an wie Donnergrollen und erinnert mancherorts an überdimensionale und sehr starke Wellenbecken.

Auf dem Weg zum Hostel haben wir dann ein paar Stiegen im Wald entdeckt. Als wir diese hinaufmaschierten, gelangten wir in eine Höhle. Zuerst dachten wir uns, dass wir mal eben kurz ein bisschen weiter rein schauen, in der Überzeugung sie sei nicht weiter groß. Nach ein paar Schritten merkten wir jedoch dass man da ein ganzes Stück weiterkommt, also nahmen wir den Rucksack und die Handytaschenlampen und kraxelten drauflos. Es war ein bisschen gruselig und sehr abenteuerlich weil es eben stockdunkel war und wir nicht wussten wie weit es ging. Wir zwängten uns durch schmale Gänge, vorbei an unterirdischen Wasserfällen und heruntergefallenen Gesteinsbrocken. Bald erreichten wir dann  doch das Ende der Höhle und machten kehrt. Ein wirklich cooles spontanes Abenteuer!

Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgeladen hatten spazierten wir noch zwei Stunden durch einen subtropischen Nationalpark. Entlang eines grünen Flusses führte unser Weg unter dicken Bäumen hindurch vorbei an Palmen und Farnen, die gleich hoch in den Himmel ragten, durch kleine Höhlen und über Steintreppen hinweg. Rund um uns herum wechselte sich das urigste Grünzeug ab. Mal hingen Lianen an moosbewachsenen Bäumen herunter und andermal wuchsen seltene Gräser über unsere Köpfe. Auf der anderen Seite des Flusses ragte eine Felswand senkrecht nach oben, ebenfalls bewachsen mit Grün. Mich hätte es ehrlich nicht gewundert, wenn sich dort ein Flugdinosaurier in die Lüfte geschwungen hätte, es hätte das Bild nur vollendet. 

Am Abend gönnten wir uns einen ausgezeichneten Burger in der örtlichen Taverne, denn einen Supermarkt gibt's hier nicht. Danach sahen wir uns noch einen schönen Sonnenuntergang am Strand an, leider waren ein paar Wolken am Horizont, die die Perfektion verhinderten, aber dennoch genossen wir es sehr.

Heute morgen aßen wir dann leckere Pancakes bei den Pancake Rocks.

Alles in allem ein absolut gelungener Tag!

Donnerstag, 25. Februar 2016

Mit Panoramablick nach Greymouth

Gestern haben wir eine besonders teure Zugfahrt gemacht, aber auch eine besonders schöne. Wir sind mit dem Tranzalpine Train, einer von drei Zügen Neuseelands, von Christchurch nach Greymouth an die Westküste gefahren.  Der Zug hatte riesige Panoramafenster und sogar zwei Waggons, wo man draußen stehen konnte.

Es War eine tolle Fahrt vorbei an eisblauen Flüssen, die sich durch die Berge schlängeln, durch ruhige Hochebenen, über 17 Brücken und durch 30 Tunnel. An manchen besonders fotogenen Strecken ist der Zug extra langsam gefahren, damit malerische Landschaft bewundert werden konnte.

In Greymouth haben wir dann noch einen schönen Spaziergang gemacht. Unser Weg führt uns an Fischfabriken und hübschen Fischerbooten vorbei zu einem tollen Surfstrand und wieder zurück durch die nette kleine Stadt. Greymouth ist, abgesehen vom Zug, bekannt für Kohleabbau und Goldgräberei, somit also das wirtschaftliche und touristische Zentrum der Westküste.

Christchurch: Viele Baustellen und ein wunderschöner Park

Vier Tage haben wir in Christchurch verbracht, der Stadt, die vor fünf Jahre von mehreren starken Erdbeben getroffen wurde. Ein Beben haben wir zwar nicht erlebt, aber man erkennt die Auswirkungen überall. An jeder Ecke sind Baustellen oder zerfallene Häuser, es gibt eine Shoppingmall komplett aus Schiffscontainern und sogar schon ein Museum zu den Ereignissen von damals. Dennoch hat uns die Stadt sehr gut gefallen!

Am ersten Tag haben wir ein Stück außerhalb einen riesengroßen Markt besucht. Im Prinzip war es eine Mischung aus Flohmarkt, Essen und normalem Markt wie man ihn auch bei uns in südlichen Gebieten oft findet. Danach sind wir mit einer alten restaurierten Tram durch die Stadt gefahren und haben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf schnellem Wege besichtigt. Das war echt lustig, die Tram war richtig schön und es gab sogar noch eine Glocke zum bimmeln. An der letzten Station sind wir ausgestiegen und haben uns in einer schnuckeligen Straße frisch gebackene Kekse gegönnt. Die Häuschen waren alle Pastellfarben und die Kopfsteinpflasterstraße war eine Fußgängerzone. Überall standen Tischchen draußen und die Sonne schien bereits weiter unten, was zu einem gemütlichen Flair beitrug. Den Abend verbrachten wir mit einem Picknick im Park wobei wir uns "Den Zauberer von Oz" ansahen, gratis wohlbemerkt. Eine örtliche Theatergruppe hat dort mit viel Witz und eigener Interpretation den alten Klassiker zur Schau gestellt und wir haben uns köstlich amüsiert! So gelacht hatten wir schon lange nicht mehr!

Der zweite Tag war leider etwas verregnet. Wir sind dennoch mit dem Bus nach Lyttleton gefahren, dort sind damals die ersten Siedler angekommen und über den Bridle Path nach Christchurch gezogen. Es is ein lieber kleiner Hafenort, hat aber nicht besonders viel zu bieten. Auf dem Rückweg sind wir noch bei der Gondel stehen geblieben und auf den Berg gefahren. Eigentlich wollten wir über ebenjenen Bridle Path hinunterspazieren, allerdings war das Wetter so richtig uneinladend, weshalb wir nach einer Stunde warten wieder in die Gondel gestiegen sind.

Am nächsten Morgen bot der Himmel keinen viel besseren Anblick, also sind wir in das Erdbebenmuseum "Quake City" gegangen. Dort haben wir  den ganzen Vormittag verbracht. Man sieht Videos vom Unglück, hört Interviews mit betroffenen, erfährt generelles über Erdbeben und kann viele Fotos betrachten. Der Grund, warum wir so lange dort drinnen waren, war eine Station, wo man mit Lego Gebäude für Christchurch bauen konnte. Irgendwo bleibt man doch immer ein Kind!
Beim hinausgehen begrüßte uns wieder Sonnenschein, weshalb wir den Nachmittag im Park verbrachten. Dieser ist wunderschön und riesengroß! Ein kleiner Fluss führt hindurch, riesige Bäume bieten Schattenplätze zum entspannen und die Blumenvielfalt duftet herrlich.

Am letzten Tag in Christchurch haben wir eine kleine Bootstour gemacht. Wie in Venedig gibt es dort nämlich schmale Holzboote, mit denen man am Fluss durch den Park chauffiert wird. Ein lustiger junger Mann stand am Ende des Bootes und hat mit einem Stecken angetaucht. Es war richtig idyllisch!
Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder im Park, wo wir uns richtig wohl fühlten. Am Abend haben wir spontan noch einen Freund getroffen, den wir von der Reise kennen und waren mit ihm und seinem Freund was trinken. Es war ein gemütlicher und lustiger letzter Abend.

Montag, 22. Februar 2016

Meeresleben mit allen Sinnen erfahren

Kaikoura ist ein kleiner Ort im Nordosten der Südinsel und bekannt für seine Meeresbewohner, darunter Delfine, Wale, Robben, Albatrosse und Crayfish (Languste).

Der erste Tag war irrsinnig windig, was uns dazu veranlasst hat nur für den nötigen Einkauf nach draußen zu gehen. Es war gar nicht einmal so einfach bei dem Sturm zum Supermarkt zu gehen. Von überall wehte es uns Sand und Steine in die Augen und manche Böen waren so stark, dass sie uns sogar ein ungewolltes Stückchen versetzten. Am Ende hatten wir aber dennoch ein gutes Essen und einen gemütlichen Abend mit Kartenspielen.

Eigentlich wollten wir hier Delfinschwimmen gehen, allerdings erfuhren wir dann am nächsten Tag, dass das schon Monate im Voraus ausgebucht ist. Also buchten wir stattdessen eine Whalewatching Tour. Danach machten wir eine kleine Wanderung um die Halbinsel herum. Auf dem Weg kamen wir an einer Robbenkolonie vorbei, wo wir die lustigen Tierchen von ganz nah sehen konnten. Manche schwammen herum, andere rekelten sich in der Sonne, als machten sie gerade Yoga. Eine kam sogar auf uns zugehüpft und watschelte dann an uns vorbei ins Gras.
Der Weg führte uns dann weiter über grasige Hügel und Felder, vorbei an wunderschönen Küstenformationen, stets mit Blick auf die Berge. An einer Stelle kletterten wir dann hinunter, um am weißen Stein entlangzukraxeln. Dabei sahen wir noch mehr Robben und schöne Vögel.
Als wir am Ende wieder im Ort ankamen, gönnten wir uns ein gutes Eis.

Den zweiten Tag verbrachten wir eher ruhiger. Wir strandelten durch die netten Geschäfte und knotzen am Strand. Am Abend probierten wir den Crayfish, denn angeblich gibt es hier den Besten.

Am dritten und letzten Tag in Kaikoura haben wir dann unser Highlight dieses Aufenthaltes dort erlebt: Whalewatching. Schon um dreiviertel Acht in der Früh ging es nach einem kleinen Frühstück am Strand los. Insgesamt bekamen wir drei Pottwale zu sehen, den ersten schon nach ein paar Minuten Fahrt. Diese Tiere sind schon faszinierend. Man sieht zwar nur ihren Rücken und das Gespritze ihrer Atemzüge, aber dennoch kann man ihre gewaltige Größe erahnen. Der Höhepunkt ist dann das Abtauchen des Wales, wenn er die Schwanzflosse hebt und langsam in die Untiefen unter uns verschwindet. Ich möchte gar nicht daran denken, wie weit es dort hinunter geht. Wir befanden uns nämlich über einem von zwei einzigartigen Canyons (einer davon in San Francisco der andere eben in Kaikoura). Eine kleine Animation, die während der Tour gezeigt wurde, hat uns veranschaulicht, wie weit es dort hinunter geht. Man könnte sich quasi vorstellen man steht am Abgrund einer massiven Schlucht, wo es einige tausend Meter bergab geht. Der Donauturm dort drinnen wäre nur ein Spielzeugtürmchen. Kein Wunder dass sich die Meeresgiganten dort wohl fühlen.
Am Ende der Tour haben wir noch einen ganzen Schwarm an dusky dolphins gesehen. Die verspielten Tierchen sind fröhlich um unser Boot herumgeschwommen und haben begeistert Kunststücke wie Saltos vollführt. Eine Gaudi sondergleichen!



Sonntag, 24. Januar 2016

Sommerfest in Picton

Als wir am Samstag wieder das Fährschiff betraten, fühlte es sich ein bisschen an wie der Anfang vom Heimweg. Nach drei Stunden erreichten wir den kleinen Ort Picton, doch hingegen unserer Erwartungen war er nicht so ausgestorben und ruhig wie wir ihn in Erinnerung hatten. Überall wuselte es, man hörte Kinderlachen und Musik schon von weitem, Essensgeruch stieg durch die Luft und überall standen Zelt herum - es stieg das jährliche Maritime Festival. Schon beim einchecken erfuhren wir, dass es sogar ein Feuerwerk geben wird.

Das Hostel war das verrückteste, in dem wir bisher übernachtet haben. In unserem Dorm waren 28 Betten! Lieb fand ich die vielen Unterwassergemälde an den Wänden und die Vorhänge vor den Betten (so hatte man zumindest ein bisschen Privatsphäre und ich kam mir vor wie in den Polsterburgen,  die wir als Kinder gebaut haben).

Wir verbrachten den Nachmittag am Festival. Zwar war das sehr auf Familien ausgelegt, aber wir hatten trotzdem Spaß dabei den Kindern zuzuschauen, wie sie mit Ukulelen auf der Bühne sangen oder Challenges lösten. Gegen Abend wechselte das Programm dann auf Musiker und die Kinder tanzten vor der Bühne. Wir legten uns ins Gras und genossen die gute Stimmung (und das gute Essen). Das Feuerwerk war sogar richtig groß, um einiges größer als jenes zu Silvester!

Die Nacht war eine sonderbar aufregende. Es fing alles damit an, dass um 2 Uhr der Feueralarm losiging. Ich war im Halbschlaf mit meinen Ohropax davon überzeugt, dass das nur eine Autoalarmanlage vorm Fenster war, doch Kathrin weckte mich auf und klärte mich auf. Ganz verwirrt wollte ich zuerst nicht aus dem Bett (ich hab oben geschlafen). Als ich dann doch aufstand und wir gerade zum Ausgang gehen wollten, hörte die Sirene wieder auf. Genervt kehrten alle wieder ins Bett zurück. Als ich gerade wieder einschlafen wollte versuchte ein Betrunkener torkelnd sein Bett zu finden und fiel fast gegen die Vorhänge. Kurz darauf hörte ich ein plätschern gefolgt von mehreren Aufschreien - der Betrunkene stand einfach da und pinkelte auf den Boden! Auf diesen Vorfall hin lag ich noch länger wach, bis jener Typ wieder aufwachte und diesmal einfach vor/auf/neben sein Bett pinkelte. Leider kamen kurz darauf noch ein Mädchen und ein Bursche her, um herauszufinden,  dass ein Betrunkener in deren Bett liegt und dort hingepinkelt hat! Dies führte zu langen Diskussionen und Streitereien. Irgendwann nach 4 Uhr morgens konnte ich dann doch wieder einschlafen.

Beide ziemlich müde von der komischen Nacht machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Wir spazierten/wanderten den die Fjorde entlang bis zur "Schnautze", wo wir ein bisschen dösten und relaxten. Es war wirklich eine schöne Wanderung!

Am abend gönnten wir uns dann passend zum Meer eine Seafood Platte in einem Pub - sehr lecker vor allem die Muscheln und Tintenfischringe!

Freitag, 22. Januar 2016

Die Hauptstadt des "Art Deco" mit toskanischem Flair

Eine Stadt im 30er-Jahre-Fieber? Ja das gibt's!  Im sonnenreichen Napier an der Ostküste der Nordinsel ist alles noch so wie damals (fast zumindest).

In den 30ern gab es hier ein großes Erdbeben, das die gesamte Stadt zerstört hat. Mit der Hilfe von vielen freiwilligen, der Army und der Unterstützung vom Staat wurde die ganze Stadt dann wieder aufgebaut - eben ganz im Stil der damaligen Zeit und das zu einem Zeitpunkt, an dem im Rest der Welt gespart werden musste und nicht gebaut wurde. Da die Häuser nun extra beständig gebaut wurden, blieben sie auch lange erhalten und schon bald wurden dadurch Touristen angelockt, die in die Zeit zurückreisen wollen. Jährlich findet hier ein "Art Deco" Festival statt, zu dem sich alle Welt benimmt (und kleidet) wie in den 30ern.

Grundsätzlich hat der kleine Ort etwas südeuropäisches. Er liegt direkt am Meer und man kann in einer netten Fußgängerzone durch Geschäfte und Cafés strandeln. So verbrachten wir auch unseren ersten Tag.

Am zweiten Tag borgten wir uns zwei Fahrräder aus und machten eine kleine Radtour (54km) durch die Umgebung. Eigentlich wollten wir zu Cape Kidnappers fahren, allerdings hätten wir dafür Ebbe gebraucht und die war nunmal nur zeitig in der früh oder spät am Abend. Trotzdem war die Radstrecke wunderschön! Die Landschaft erinnert stark an die Toskana.  Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen gelblich grüne Hügel, der Boden sandig und trocken, die Luft würzig und warm und zwischendurch Weingüter mit jenen länglichen grünen Bäumen, die die Einfahrten säumen. In einem solchen Weingut machten wir dann auch eine ausgezeichnete Weinverkostung - vorzüglicher Rosé und exzellenter roter Dessertwein. Am Abend gab es im Hostel gratis Pasta und danach tranken wir im Pub noch ein Bierchen mit unseren Zimmergenossen.

Den letzten Tag verbrachten wir damit auf den Bluff Hill zu gehen und die Aussicht von dort oben zu genießen. Wir spazierten durch sehr lieb angelegte Gärten mit erstaunlich großem Wasserfall bis hin zur Aussichtsplattform, von wo aus man bis Cape Kidnappers sehen konnte. Auf dem Weg hinunter bewunderten wir noch die hübschen Häuschen der wohl etwas wohlhabenderen Gesellschaft hier oben.
Nach einem Sonnenbad und Nachmittagsschläfchen am Strand ließen wir den Abend bei einem guten Wein vom besuchten Weingut ausklingen.

Napier ist unserer Meinung nach auf jeden Fall einen Abstecher wert - vor allem sollte man zur Zeit des "Art Deco" Festivals in der Nähe sein.

Man geht nicht einfach nach Mordor - DOCH!

Das letzte Wochenende (14.1-17.1) haben wir in Mordor verbracht - besser gesagt einer faszinierenden Vulkanwüste mitten im grünen Neuseeland.

Von dem kleinen Dorf Whakapapa aus sind wir in den Vulkan-Nationalpark gestartet. Der erste Tag war wunderschön sonnig und wir hatten nur 3 Stunden zu gehen. Der Weg war allerdings alles andere als einfach und gemütlich. Wir hüpften über Stock und Stein, balancierten über Baumstämme und kraxelten über gatschige Hänge - kein Wunder, dass da steht "bei Schlechtwetter mit 5 Stunden rechnen". Die Landschaft in der wir uns befanden war aber schlichtweg atemberaubend! Außer den Vulkanen gab es keine Erhöhungen im gesamten Umkreis, nichts wuchs höher als bis zur Schulter. Orangenes Gras, weiße Blümchen und schwarzrotes Gestein begleiteten uns den ganzen Weg.
Als wir uns dann bereits mitten zwischen den Bergen befanden, tauchte auch schon die erste Hütte auf. Die Hütten sind alle recht lieb und einfach gehalten. Es gibt Betten, Tische, Wasserhähne und Gaskocher darin und einen Ranger, der auf alles aufpasst. Wir schlugen unser Zelt auf und machten eine kleine Yoga-Einheit um unsere Beine und Rücken zu dehnen. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit malen und entspannen.
Die erste Nacht war die, in der ich am wenigsten und schlechtesten geschlafen habe - das Zelt ist einfach so klein!

Eigentlich wollten wir am Tag darauf bei Sonnenaufgang losmarschieren, um den Besuchern des berühmten Tongariro Crossings zuvor zu kommen, doch leider war das Wetter nicht besonders prickelnd und wir blieben liegen, in der Hoffnung auf Besserung. So brachen wir dann erst gegen 8 Uhr auf, das Wetter hat sich leider nicht geändert. Die ersten 3 Stunden des Tages würden wir mit den Massen am Crossing unterwegs sein, das war ziemlich nervig, da uns ständig jemand überholte - mit 15 kg Rucksäcken geht man doch etwas langsamer.
Ursprünglich wollten wir an dem Tag auch auf den Tongariro oder Mount Ngaruhoe (oder so ähnlich - der Schicksaalsberg) raufgehen,  doch die Sicht war zu schlecht und der Wind viel zu stark. An einem recht ausgesetzten Stück "Devils Staircase" war der Wind so verdammt stark, dass ich mich sogar auf den Boden knien musste, um nicht verweht zu werden! Das war vielleicht eine abenteuerliche Erfahrung!  Leider sahen wir aber durch den Nebel  auch nichts von der Landschaft. Erst als wir wieder hinunter gingen riss die Nebeldecke auf und vor uns breiteten sich türkisblaue Seen in der grau/gelb/braun/schwarzen Gesteinslandschaft aus - ein unvergesslicher Anblick! Wir schlitterten das graue Sand-/Geröllfeld hinunter und machten am Fuße des letzten Sees (bereits abseits der Masse) eine kleine Pause. Der weitere Weg führte uns durch die Wüste. Im Grunde war es hier nur orange, braun und grau. Immer wieder wuchsen Grasbüschel und niederes Gestrüpp. Und auf  diese flache Sandlandschaft haben die Vulkane große, kleine, kantige, runde, schwarz, graue Gesteinsbrocken verteilt, als wären sie kleine Kinder, die vergessen haben aufzuräumen. Einen besonderen Kontrast stellten dazu auch weiße (manchmal auch grüne oder gelbe) Moosflechten dar, die hin und wieder auf den Steinen wuchsen. Die zweite Hütte war noch kleiner als die erste. Da das Wetter nun wieder besser war, ließen wir uns ein bisschen sonnen.

Der Weg am Tag darauf führte uns weiter durch die einzigartige Wüstenlandschaft. Obwohl diese Wüste sämtliche Eigenschaften einer richtigen Wüste aufweist, ist sie keineswegs trocken - ganz im Gegenteil es regnet hier besonders viel! Für uns jedoch war das an jenem Tag schwer vorstellbar, denn es war mörderisch heiß! Nach zwei Stunden Wüste kamen wir dann urplötzlich in einen kleinen Wald, der grüner nicht hätte sein können. Ein Fluss plätscherte fröhlich und Farne und Moose wucherten wie verrückt. Ein schmaler Weg, gerade breit genug für zwei Füße, schlängelte sich bergauf durch die dichten Bäume. Mich beeindruckten vor allem die Stämme, da sie bewachsen von Flechten aller Farben waren.
Die letzte Hütte war riesengroß und neu, es gab sogar Warmwasser und riesige Panoramafenster! Allerdings war hier der Campingplatz am weitesten entfernt.

Der letzte Tag zog sich etwas in die Länge und war nicht ganz so spektakulär wie die vorigen. Wir spazierten wieder durch Steppe, die dann etwas sumpfig wurde, und fügten noch zwei Abstecher zu einem See und zu recht schönen Wasserfällen ein.

Endlich angekommen und frisch geduscht gönnten wir uns dann ein leckeres Steak mit Spiegelei und Pommes! Außer ein paar unangenehmen Aufschürfungen an den Hüften vom Rucksack, haben wir die 4 Tage gut überstanden.

Ich kann diese Wanderung nur weiterempfehlen - viel besser als das Crossing!

Dienstag, 12. Januar 2016

Mondkrater und Minigolf

Die letzten beiden Tage haben wirs eher ruhiger angehen lassen, das Wetter war auch nicht besonders schön.

Vorgestern wollten wir uns die sogenannten "Craters of the Moon" anschauen. Leider realiserten wir bei der Busstation,  dass nur zwei Busse am Tag fahren und wir den ersten bereits verpasst hatten. Daraufhin verbrachten wir den Vormittag wiedereinmal in einem lieben Café. Am frühen Nachmittag brachte uns der Bus dann zu den Huka Falls. Von dort spazierten wir ca. eine halbe Stunde zu besagter Kraterlandschaft. Kurz später blieb dann ein Auto neben uns stehen und bat uns an uns das letzte Stück mitzunehmen. Die Zwei waren sehr nette Neuseeländer, die ursprünglich aus Schottland kamen.

Zu anfangs fühlten wir uns in dem Park wieder wie in Rotorua oder Waiotapu, doch als wir in den ersten Krater sahen änderte sich dies schnell. Mit ein bisschen Fantasie haben diese Krater nämliche wie kleine Urzeitwelten ausgesehen.  Da waren kleine Berge und Täler, bewachsen mit kleinem Grünzeug, durch das sich kleine Pfade schlängelten. Fehlten nur noch kleine Dinos. Aus manch anderen Kratern dampfte es gewaltig, auf den zweiten Blick erkannte man, dass die Steinwände am Rand so dampften und zischten. Generell war die Landschaft ziemlich kahl, es wuchs nur Bodengestrüpp. 

Auf dem Weg zurück machten wir noch einen kleinen Umweg zu einer Bienenwelt. Dort züchten sie Bienen und verkauften Honig und andere Produkte. Wir verkosteten leckeren Honig und Met, um uns für den langen Rückweg zu stärken.

Gestern sah das Wetter dann auch nicht viel besser aus, also erledigten wir am Vormittag erstmal alle Einkäufe für den Great Walk. Gegen Mittag war es dann trockener und wir entschieden uns Minigolf spielen zu gehn. Es war echt lustig! Die Bahnen waren alle recht nett angelegt in einem Garten, wo es sogar eine Brücke und einen kleinen Teich mit Wasserfall und Goldfischen gab. Die Bahnen selbst waren nicht so abwechslungsreich wie andere aber es machte dennoch viel Spaß.

Am Weg zum Café kamen wir noch an ein paar lustigen Schießbuden vorbei. Ich probierte eine aus, wo man einen kleinen Ball in den offenen Mund von einem Schafskopf schießen musste und gewann einen kleinen bunten Igel, der jetzt unser neues Maskottchen ist.

Den Abend verbrachten wir noch mit zwei netten Deutschen und einer Wienerin (die erste die wir hier getroffen haben).

Ich muss sagen wir haben die Zeit in Taupo genossen und freuen uns jetzt schon auf unsere Wanderung.

Samstag, 9. Januar 2016

Mini Segeltörn - eine feuchtfröhliche Schaukelpartie!

Schon bei unserer Ankunft in Taupo haben wir das heutige Abenteuer gebucht: Ein Segeltörn zu den Maori Rock carvings. Darauf freuten wir uns schon richtig und beim aufwachen freute sich das Wetter gleich mit uns - strahlend blauer Himmel und Sonnenschein!

Um halb zwei trafen wir am Hafen ein und sahen bereits das Segelboot dort ankern. Zu anfangs machte uns der Kapitän ein wenig Angst, von wegen wir würden in extreme Schieflage kommen, komplett durchnässt  und durchgeschaukelt werden. So verstauten wir unser Sachen unter Deck und ergatterten die besten Plätze ganz vorne im Boot auf zwei gemütlichen Sitzsäcken. Die erste Zeit fuhren wir nur mit Motor, doch es schaukelte schon ganz schön. Als er dann die Segeln dazuspannte wippte das kleine Segelboot auf und ab wie eine Nusschale am Meer. Die Wellen schwappten über Boot und wir beide wurden mal wieder bis auf die Unterhose nass! Dennoch war es eine Riesengaudi.

Bei den Carvings angekommen, legten wir eine kleine Pause ein. Dort war das Wasser besonders unruhig und es schaukelte extrem - da war es eine richtige Herausforderung Fotos zu machen.

Auf dem Weg zurück nach Taupo beruhigte sich das Wasser allmählich und der Wind Flaute ab, so zuckelten wir schön gemächlich zurück. Ich kletterte sogar auf die Leiter hinauf!

Zum Abschluss bekamen wir noch ein Gläschen Wein und ließen uns dabei die Sonne auf den Bauch scheinen. Wir kamen uns vor wie die Reichen!

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir wieder in einem netten Café (ich liebe diese lieben Cafés hier).

Zum Abendessen machten wir uns dann passend zum heißen Tag Wraps mit Avocado-käse-tomaten-jungzwiebelcuacamole und Thunfisch.

Ein gelungener Tag also!

Wasser (von oben, unten, hinten, vorne)

Heute sind wir zu den Huka Falls gewandert. Leider war das Wetter ziemlich bescheiden (wir haben gehofft dass so weniger Leute sein würden) dennoch war es ein gelungener Ausflug! Der Weg dauerte ca eineinhalb Stunden und War nicht sonderlich anspruchsvoll. Es nieselte durchgehend. Dieses ungute Dauernass wurde nur unterbrochen von richtigen Regengüssen. Dies hatte aber den Vorteil dass der Wasserfall noch mehr Wasser hatte.

Bald schon hörten wir beim Gehen das rauschende und tosende Wasser und zwei Kurven später sahen wir auch schon die Brücke über den Huka Falls. Der Waikato River wird mit unglaublich viel Wasser gespeist und ist normalerweise recht breit doch an dieser Stelle quetschen sich diese Wassermengen durch die Enge der Felsen und bilden somit die rauschenden Huka Falls. Es ist ein Naturspektakel sondergleichen, ich hätte stundenlang dem Wasser zusehen können! Das Wasser wird so durchgewirbelt dass der Fluss hier Eisblau wird - richtig kitschig schaut das aus!

Irgendwann konnten wir uns doch von dem Anblick losreißen und gingen noch ein Stück weiter um uns ein nettes Platzerl zum Picknicken zu suchen. Wir fanden einen kleinen Felsvorsprung mit Ausblick auf den Fluss und aßen dort unsere leckeren selbstgemachten Avocadosandwiches. 

Auf dem Weg retour machten wir noch einen Stopp bei den Hot Springs. Das waren im Grunde zwei Wasserfälle, die über kleine Becken in den Fluss münden und glühend heißes Wasser mitbrachten. Wir entspannten also unsere durchnässten Knochen und wurden von oben noch immer von kühlem Regen abgekühlt. Das war echt cool! 

Wir ließen den tollen Tag dann im MC Café ausklingen das einzige Café das nach fünf noch offen hat, war aber sehr gut! 

Mittwoch, 6. Januar 2016

Action und Entspannung in Rotorua

Rotorua ist eine der ersten Touristanziehungspunkte Neuseelands und vor allem für Wellness bekannt, denn überall hier befinden sich heiße Quellen. Das führt dazu, dass es immer wieder irgendwo rausdampft  (aus Kanaldeckeln, in Hintergärten oder einfach so aus einem Loch im Boden)und Schwallweise ungute Schwefelgerüche vorbeiziehen.

Am ersten Tag haben wir sogleich ein echt schönes Buchgeschäft entdeckt, wo wir uns Malbücher gekauft haben. Nicht nur dass die gerade sehr In zu sein scheinen, sie sind bei Reisenden generell beliebt, denn wann sonst hat man die Zeit einfach so im Gras zu liegen und zu malen? Sicher nicht wenn man arbeitet oder zur Schule geht.
Unser Spaziergang führte uns dann weiter durch einen Park wo weitere blubbernde, stinkende und dampfende Seen zu sehen waren. Es gab sogar extra Bereiche, wo man die Füße in ziemlich heißem Wasser Baden konnte. Wir kamen dann noch weiter durch ein echtes Maori Viertel (so wie sie heute leben) mit einfachen Häusern und Gärten, einer schönen Kirche und den typischen Maori Skulpturen und Schnitzereien (vor allem am Meetinghaus). Die Menschen begrüßten uns auf der Straße alle mit einem selbstverständlichen "Kia Ora".
Wir gingen dann weiter am Ufer des Sees entlang und folgten einem richtig netten Weg, wo wir uns wiedermal wie im Urwald vorkamen. Wir legten dann eine schöne Pause zum Malen ein. Umgeben von Vogelgezwitscher, Möwengekreische und dem plätschern des Seewassers ließen wir da so richtig die Seele baumeln! Als wir dann wieder an ein abgezäuntes Thermales Gebiet kamen, fragte uns ein alter Mann, ob er uns etwas zeigen und erzählen solle. So bekamen wir eine kleine private Führung, die uns nur ein Lächeln und einen Händedruck kostete - ausgesprochen nett! Zum Schluss sahen wir uns noch das ehemalige Badehaus an, das jetzt ein Museum ist (jedoch nur von außen), sieht richtig schick aus!

Am zweiten Tag fuhren wir mit der Gondel auf den Hausberg Rotoruas hinauf - so hatten auch wir eine Gondelfahrt im "Winter". Oben spazierten wir zuerst eine Runde durch das grüne Dickicht, bevor wir uns in die ewig scheinende Menschenschlange stellten um mit dem sagenumwobenen "Luge" zu fahren. Das ist quasi eine Sommerrodelbahn aber ohne den Schienen. Wir fuhren also so ein Teil mit Rädern und Lenker auf einer Betonpiste hinunter. Es gab im Grunde drei verschiedene Parcourse  (Scenic, Intermediate und Advanced). Alle drei waren cool und wir hatten eine Riesengaudi! Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir in einem coolen Café mit Malen und Karottenkuchen mit Espresso und dann am Abend mit Wedges.

Rotorua ist also ein gutes Ziel für alle die gerne Wellness mit Action verknüpfen (wenn man Geld hat für alles zu zahlen, denn es gibt hier neben Spas zum Beispiel ein super Gebiet zum Mountainbikefahren) aber auch Kultur ist hier stark vertreten.