Sonntag, 24. Januar 2016

Sommerfest in Picton

Als wir am Samstag wieder das Fährschiff betraten, fühlte es sich ein bisschen an wie der Anfang vom Heimweg. Nach drei Stunden erreichten wir den kleinen Ort Picton, doch hingegen unserer Erwartungen war er nicht so ausgestorben und ruhig wie wir ihn in Erinnerung hatten. Überall wuselte es, man hörte Kinderlachen und Musik schon von weitem, Essensgeruch stieg durch die Luft und überall standen Zelt herum - es stieg das jährliche Maritime Festival. Schon beim einchecken erfuhren wir, dass es sogar ein Feuerwerk geben wird.

Das Hostel war das verrückteste, in dem wir bisher übernachtet haben. In unserem Dorm waren 28 Betten! Lieb fand ich die vielen Unterwassergemälde an den Wänden und die Vorhänge vor den Betten (so hatte man zumindest ein bisschen Privatsphäre und ich kam mir vor wie in den Polsterburgen,  die wir als Kinder gebaut haben).

Wir verbrachten den Nachmittag am Festival. Zwar war das sehr auf Familien ausgelegt, aber wir hatten trotzdem Spaß dabei den Kindern zuzuschauen, wie sie mit Ukulelen auf der Bühne sangen oder Challenges lösten. Gegen Abend wechselte das Programm dann auf Musiker und die Kinder tanzten vor der Bühne. Wir legten uns ins Gras und genossen die gute Stimmung (und das gute Essen). Das Feuerwerk war sogar richtig groß, um einiges größer als jenes zu Silvester!

Die Nacht war eine sonderbar aufregende. Es fing alles damit an, dass um 2 Uhr der Feueralarm losiging. Ich war im Halbschlaf mit meinen Ohropax davon überzeugt, dass das nur eine Autoalarmanlage vorm Fenster war, doch Kathrin weckte mich auf und klärte mich auf. Ganz verwirrt wollte ich zuerst nicht aus dem Bett (ich hab oben geschlafen). Als ich dann doch aufstand und wir gerade zum Ausgang gehen wollten, hörte die Sirene wieder auf. Genervt kehrten alle wieder ins Bett zurück. Als ich gerade wieder einschlafen wollte versuchte ein Betrunkener torkelnd sein Bett zu finden und fiel fast gegen die Vorhänge. Kurz darauf hörte ich ein plätschern gefolgt von mehreren Aufschreien - der Betrunkene stand einfach da und pinkelte auf den Boden! Auf diesen Vorfall hin lag ich noch länger wach, bis jener Typ wieder aufwachte und diesmal einfach vor/auf/neben sein Bett pinkelte. Leider kamen kurz darauf noch ein Mädchen und ein Bursche her, um herauszufinden,  dass ein Betrunkener in deren Bett liegt und dort hingepinkelt hat! Dies führte zu langen Diskussionen und Streitereien. Irgendwann nach 4 Uhr morgens konnte ich dann doch wieder einschlafen.

Beide ziemlich müde von der komischen Nacht machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Wir spazierten/wanderten den die Fjorde entlang bis zur "Schnautze", wo wir ein bisschen dösten und relaxten. Es war wirklich eine schöne Wanderung!

Am abend gönnten wir uns dann passend zum Meer eine Seafood Platte in einem Pub - sehr lecker vor allem die Muscheln und Tintenfischringe!

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