Donnerstag, 17. März 2016

Queenstown - City of adrenaline

Die letzte Woche haben wir in Queenstown verbracht, der Hauptstadt des Adrenalins. Im Zentrum findet man hauptsächlich Hotels, actionsportanbieter und Sportgeschäfte. Am drittgrößten See Neuseelands gelegen, gleicht es einem typischen Ferienort.

Den ersten Tag haben wir mit Herumspazieren und Schaufenstershoppen verbracht. Es ist eine wirklich nette Stadt, in der es sich schon länger aushalten lässt! Am Abend haben wir uns mit zwei Schweden getroffen, die wir in Greymouth kennengelernt haben, und sind in die Eisbar gegangen. Das war ein cooles Erlebnis! Alles war aus Eis geschnitzt, sogar die Gläser!

Am nächsten Tag haben wir uns dann mutigst in die Tiefe gestürzt und beim Bungee Jumpen das Adrenalin durch unsere Adern gejagt. Die Brücke von der wir gesprungen sind, ist quasi die Geburtstätte des Bungee Jumps. Hier haben auch die ersten Sprünge der Geschichte stattgefunden. Dort angekommen wurden wir erstmal gewogen (nach einmal halben Jahr ohne Waage war das auch schon ein angsteinflößender Part) und eingecheckt. Wir waren gleich die ersten Springer und sind mit ein bisschen weichen Knien auf die Brücke gegangen. Ein paar junge Männer haben uns locker begrüßt und uns die Sicherung angelegt. Zu dem Zeitpunkt war ich ganz ruhig. Dann mussten wir uns aneinander festhalten und aufstehen. Der erste Blick in die Tiefe hat mich mir bereits den Atem geraubt. Da muss ich jetzt runterspringen! So kam auch schon die Anweisung, dass wir weiter nach vorne bis zum Rand gehen sollten. Das Gehen war gar nicht so einfach und artete in Minnischrittchen aus. Ich konnte nur noch denken "Oh mein Gott!" Ich hörte den Burschen noch sagen wo überall Kameras sind und wo wir hinlächeln sollten, aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht ganz darauf. Dann hieß es auch schon Hände in die Luft, festhalten und three, two, one.... Wir ließen uns nach vorne kippen und der Boden war weg. Mir blieb die Luft weg und gleichzeitig musste ich einfach schreien. Ich kniff die Augen zu im ersten Moment, irgendwie wollte das fallen nicht aufhören! Da realisierte ich, dass ich die Augen aufmachen muss, sonst seh ich nichts von dem tollen Erlebnis. Ich öffnete die Augen und sah den Fluss unter mir und schwupps waren wir auch schon untergetaucht. Da hatte das reine fallen ein Ende und wir hüpften "nur" noch rauf und runter, das war der spaßigste Part (auch wenn ich Wasser in der Nase hatte und mir das Blut in den Kopf stieg). Ich fühlte mich unbesiegbar wie ich da so rauf und runter schwang. Da kam auch schon das Schlauboot und hielt uns einen Stecken hin. Sicher am Bott liegend, blickte ich nochmal nach oben und war furchtbar stolz mich so überwunden zu haben, es war einfach nur ein tollen Gefühl! Am Abend gönnten wir uns dann einen richtig tollen Burger im berühmtesten Burgerladen des Landes (hier stehen sie zu jeder Tages- und Nachtzeit Schlange). Einfach nur ein geiler Tag!

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Gondel auf einen der Berge und machten uns auf eine dreistündige Gipfelbesteigung. Die ersten zweieinhalb Stunden wanderten wir im dichtesten Nebel, man sah nichtmal ein paar Meter weit. Doch dann waren wir über den Wolken! Überall ragten die Spitzen der Berge aus den Wolken - unglaublich! Owohl die Luft winterlich kalt war, wärmte die Sonne uns schön. Ganz oben am Gipfel verzogen sich dann allmählich die Wolken und wir hatten eine unglaubliche Aussicht! Auch beim hinuntergehen war es dann spätsommerlich schön. Wie immer bekamen wir dabei Lust auf richtiges Hüttenessen - wie toll wäre jetzt eine Frittatensuppe?

Heute waren wir Jetboat fahren. Dieses Teil ist eine neuseeländische Erfindung und braucht besonders wenig Wasser  zum fahren, ist besonders wendig und kann deshalb ganz knapp an Felsen vorbeifahren. Schon die Fahrt zum Canyon war sehr aufregend. Es ging (mit wunderschöner Aussicht) eine enge, schottrige Bergstraße hinunter. Laufend kamen uns Autos entgegen und die Damen auf der dem Abgrund nahen Seite hatten etwas Angst. Die Bootsfahrt selbst war supertoll. Wir fuhren mit irrer Geschwindigkeit durch das hellblaue Wasser, nur eine handbreit vom Felsen entfernt, drehten Pirouetten und wurden vollgespritzt - eine Riesengaudi!
Zur Krönung des wunderschönen Tages gönnten wir uns noch ein extrem leckeres Eis!

Das waren ein paar echt unvergessliche Tage!

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