Montag, 9. November 2015

Ein kleines Paradies

Die letzten Tage verbrachten wir auf den Whitsunday Islands. Das sind 74 Inseln im Great Barrier Reef und jede einzelne is wunderschön! Wir sind am Nachmittag angekommen auf einem richtig kleinen Flughafen auf Hamilton Island. Die Landebahn reicht bis ins Meer hinaus und es haben nur zwei Flugzeuge Platz hier. Wir sind dann zu Fuß zum Gebäude gegangen und die Gepäcksabholung war einfach ein kleiner überdachter Bereich, wo das Kofferwagerl abgestellt wurde und sich jeder sein Zeug herunternehmen konnte. Wir haben uns schnell eine Fähre zu Airlie Beach (wieder am australischen Festland) gebucht (übermäßig teuer). Nach eineinhalb Stunden Fahrt durch die Inseln, die einen an Robinson Crusoe und Fluch der Karibik (wurde sogar hier gedreht) erinnern, sind wir angekommen. Airlie beach besteht im Grunde aus einer Hauptstraße und einem Hafen. An jener Straße gibt es viele Backpackerunterkünfte, Pubs und Bars, Restaurants und kleine Strandgeschäfte. Wir wären fast an unserem Hostel vorbeigelaufen, weil es direkt an ein großes Pub anschließt, wo laut Musik gespielt wurde. Abgesehn von der Lautstärke und durchgelegenen Matratzen war es aber völlig in Ordnung. Gleich nebenan war ein kleines Reisebüro mit kostenlosem Wlan. Dort haben wir für den nächsten Tag einen Ausflug gebucht, es ist nämlich gar nicht so einfach hier etwas auf eigene Faust zu machen, da alles Naturschutzgebiet ist und viele der Inseln in privater Hand sind. Nach einer kurzen Plantschrunde am Strand (der war leider nicht so schön da direkt neben dem Hafen) haben wir uns noch ein kleines Abendessen mit Aussicht aufs Meer gegönnt (nichts teures nur einen Wrap vom Mci auf der Parkbank). Bis zum Schlafengehen sind wir dann noch im Pub gesessen und haben den Livebands zugehört.

Am nächsten Tag waren wir kurz verwirrt wegen der Uhrzeit und Zeitumstellung (eine Std von Sydney), Sicherheit haben wir dann erst im Supermarkt bei der Uhr bekommen. Mit verschiedenstem leckerem Obst haben wir uns wieder ans Meer gesetzt, diesmal in einen kleinen Park, wo ein öffentliches Bad war (wunderschön mit Strand und kleinen Brücken etc), es gab hier auch kleine outdoorküchen mit grillplatte, wo sich manche Leute Toast oder Speck machten.
Wir wurden mit einem kleinen Bus abgeholt und über den Hügel zu einem anderen Hafen gebracht, wo wir auf das Speedboot stiegen. Die Crew bestand aus zwei jungen Männern, die wahnsinnig gut drauf waren und uns alle gut unterhalten haben. Der Wind pfiff uns um die Ohren als wir mit Höchstgeschwindigkeit durch das hellen türkisblaue Wasser flitzten, vorbei an kleinen und größeren Inseln, die dicht bewaldet und hügelig waren. Hier und da ragten dunkle Felsen aus den Bäumen hervor. Einmal fiel die Küste steil und felsig ab (sicher toll zum herumklettern), dann wieder ging sie in sanfte goldene und einsame Sandstrände über. Kleine Wasserflugzeuge zogen neben großen Vögeln ihre Runden und am Wasser tummelten sich Segelboote und Jetskis. Die Luft war warm und die Sonne schien stark (obwohl immer wieder am Rande schirche schwarze Wolken zu sehn waren).
Nach einer halben Stunde Fahrt haben wir bei Caves Cover geankert. Kurz hat uns einer eine Einführung ins Schnorcheln geben und Flossen sowie Brillen ausgeteilt. Schon ging der Spaß los! Wir hüpften ins angenehme Wasser und bekamen noch eine Schwimmnudl damits bequemer ist. Das erste Mal als ich untertauchte sah ich nur hellblaues Wasser, doch als ich ein bisschen vorwärts schwamm fing direkt unter mir ein kunterbuntes und vielseitiges Korallenriff an. Fröhlich schwammen die unterschiedlichsten Fichte durch die Gegend. Da waren kleine, große, dicke, dünne, schnelle, gemächliche, hellblaue, grüne, lilane, gelbe, gestreifte und getupfte. Es war unglaublich sie schienen zum greifen nah und ließen sich doch nicht stören von uns. Auch die Korallen waren unglaublich, so verschieden und bunt! Eine ganze Stunde verbrachten wir Unterwasser (es kam mir viel kürzer vor). Mir war dann schon ganz kalt, also gingen wir wieder an Bord und setzten uns zu zwei Grazern in die Sonne. Nach kurzem plaudern ging es schon weiter.

Kurz später erreichten wir whitehaven beach, einer der 10 schönsten Strände der Welt. Wir gingen an Land und die Crew bereitete uns ein kleines Buffet vor. Der Sand dort ist gabz anders als jeder Sand, den ich bisher unter meinen Füßen hatte. Er fühlt sich viel feiner und glatter an. Unter dem Baumdach waren mehrere kleine Tische und Bänke zum Essen. Als wir dorthin kamen überraschte uns eine riesige Echse, fast wie ein babykrokodil! Aber recht harmlos, solang man ihr nicht den Finger hinhält.
Zum essen gab es allerlei verschiedenstes: Weißbrot, Nudelsalat, Kartoffelsalat, Wurst, Schrimps und frisches Obst.

Danach machten wir einen kleinen Spaziergang über die Insel. Wir folgten einem kleinen sandigen Pfad durch das Dikicht bis auf einen Aussichtsfelsen. Überall hörte man die kleinen und großen Eidechsen kriechen und die Vögel zwitschern. Von oben hatte man eine schöne Aussicht auf die anderen Inseln.

Wieder unten spazierten wir noch den Strand entlang und machten viele Fotos. Mir hat gefallen, dass er nicht so überlaufen ist wie andere Strände,  da man ja nur geführte Ausflüge her machen kann. Außerdem waren die Farben unglaublich: dieses Blau vom Wasser, das Weiß vom Strand und das Grün vom Wald!
Wir fuhren weiter über Hamilton Island und wieder zurück, leider stockte einer der vier Motoren immer wieder und gab schließlich ganz den Geist auf, aber es gab ja noch drei andere! Zum Abschluss wurden noch leckere Kekse und kleine Muffins ausgeteilt.

Nach diesem wundervollen Tag hatten wir einen Sonnenbrand und Hunger, also beschlossen wir in dem Pub neben dem Hostel noch etwas zu Essen (wir bekamen -50% und ein gratis Getränk). Also hatte ich einen Cesar Saladin und ein Glas Wein für umgerechnet 4€!

Heute flogen wir auch schon wieder nach Sydney, wo wir aber nur eine Nacht verbringen werden, denn morgen zeitig in der früh geht es weiter nach Neuseeland!

2 Kommentare:

  1. Das ist unglaublich toll. Ein Erlebnis der Sonderklasse ganz klar. Es ist jeden Tag spannend von Euch beiden zu lesen. Weiterhin viel spannendes und ereignisreiches auf Eurem Trip.

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  2. Das ist ja ein Paradies und dieser Strand ist weltklasse, - du schreibst so begeistert, da will man gar nicht aufhören zu lesen. Ich freue mich schon auf eure weiteren Erlebnisse. Bei uns in Wien ist es auch warm es hat 15 Grad und ist windig, LG Gerlinde

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