Donnerstag, 26. November 2015

Das erste Mal Wwoofen

Die Zeit von 16.11 bis 21.11 verbrachten wir in einem sehr kleinen Dorf namens Marahau, ca eine Autostunde von Nelson entfernt. Wir lebten auf einem selbstgebauten Hausboot mit ein paar Mädels aus England, Frankreich, sowie Kanada zusammen und arbeiteten rund 4 Stunden am Tag an einem verrosteten Traktor. Daryl Way verdient seinen Lebensunterhalt mit der Vermietung von Stand-Up-Paddleboards und Kayaks. Es war eine sehr interessante Erfahrung!
Auf dem kleinen Boot ist man recht abhängig von den Gezeiten, es kann einem schnell mal passieren, dass man schwimmen muss um vom Boot zu kommen. Das (Plumps-)Klo befand sich am Strand rund 100m vom Boot entfernt und zur Dusche mussten wir ca eine halbe Stunde zu Fuß gehen (sie befand sich auf einem Campingplatz und kostete 3$).

Die Arbeit war recht anstrengend und wir wurden so richtig dreckig. Wir arbeiteten die meiste Zeit an einem kleinen Traktor. Den mussten wir von oben bis unten vom Rost befreien (mithilfe von Schleifpapier). Im Anschluss patzten wir ungefähr 7 Schichten Farbe drauf damit er wieder schön ausschaut.

Am ersten Tag durften wir gleich nach der Ankunft 2 Stunden die Paddleboards ausprobieren. Das ging besser als gedacht und war richtig cool! Am dritten Tag bekamen wir frei und durften uns ein Kayak ausborgen, mit dem wir dann zum "Split Apple Rock" paddelten. Die Gegend ist dort einfach traumhaft schön richtig paradiesische Strände mit ausgewaschenen Felsen und grünem Pflanzendikicht.

Die Abende verbrachten wir meistens mit spazieren gehen und gemeinsam einen Film anschauen während ein Kaminfeuer uns wärmte (die Nächte sind doch recht kühl).

Das Essen auf diesem kleinen Boot ist ein ganz eigenes Thema. Zum Frühstück und zu Mittag konnten wir uns nehmen was wir wollten und am Abend kochten immer zwei für alle. Generell gibt es nichts was man kühlen muss (außer Eier und Käse), Wasser musste extrem gespart werden. Zum kochen hatten wir drei "Platten" auf einem Gasherd (beim ersten Mal anfeuern  hab ich mir sogleich ein paar Haare verbrannt). So machten wir uns zum Frühstück meist Toast (in der Pfanne) mit Nutella oder Marmelade, zu Mittag Toast mit Spiegelei und Käse und am Abend Kartoffeln oder Nudeln mit Gemüse und Tomatensauce. Um etwas Abwechslung zu bekommen machten Kathrin und ich einmal Kartoffelpuffer - die waren echt gut und jeder mochte sie! Einmal kochte uns ein Freund von Daryl frisch Gefangenen Fisch nach Maori - Art, der war extrem lecker aber es war nur so viel da, dass wir gerade kosten konnten.

Alles in allem war es eine tolle Erfahrung. Marahau ist ein winziger Ort in unglaublich schöner Landschaft und wir haben echt liebe Leute kennengelernt.

2 Kommentare:

  1. Da sehr Ihr einmal eine ganz andere Lebenseinstellung. Aber auch hier zeigt sich, dass für die Erlebnisse und Freizeiten eben gearbeitet werden muss. Und der Traktor ist echt schön geworden. Bei der Erfahrung die Ihr jetzt habt, fällt mir ein, ich habe noch ein altes Fahrrad, und statt Stand up Paddeling ein Schlauchboot (mit Loch) für Euren nächsten Sommer 😁

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  2. Wwoofen zu Hause, keine schlechte Idee! :)))

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